Design Krefelder Weihnachtstasse - das sind die Kandidaten

Design-Studenten der Hochschule Niederrhein haben wieder ausgefallene Porzellangefäße entworfen.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Fast alle haben diesmal ziemlich viel Bauch. Sie sind geradezu dafür gemacht, kalte Hände zu wärmen. Nur eine kommt eckig daher, dafür ist sie prima stapelbar. Das sind die Wirklichkeit gewordenen kreativen Ideen von fünf Design-Studentinnen und einem Studenten der Hochschule Niederrhein. Welche der weißen Porzellantassen die Krefelder Weihnachtsmarkttasse 2016 ist, wird aber noch nicht verraten.

Es ist die Zehnte, also eine Jubiläumstasse, die am 17. November auf dem Weihnachtsmarkt enthüllt und zu kaufen sein wird. Am Montag wurden die sechs Exemplare bei Lechner und Hayn vorgestellt. Inhaberin Sandra Lemke berichtet: „Wir haben schon Vorbestellungen, obwohl keiner weiß, wie die Tasse aussehen wird. Es sind Sammlerobjekte.“ Knut Michalk, Fachlehrer Design der Hochschule Niederrhein, findet die Formen traditionell, extravagant oder konstruktivistisch.

Die Tassen der Design-Studenten im Überblick
8 Bilder

Die Tassen der Design-Studenten im Überblick

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„Handwerkliche Arbeiten mit Kreativität. Ein simpler Gegenstand in vielen Variationen.“ Michalk will auf die — noch nicht vorhandene — Bemalung aufmerksam machen. „In diesem Jahr weiß das Dekor eine neue Facette der möglichen Bandbreite an Schmuck- und Informationsgehalt aufzuzeigen und dabei dezent aber überzeugend zu überraschen“, erzählt er geheimnisvoll. Das „Gesamtkunstwerk“ mache einmal mehr das Rennen.

Noch sind alle Tassen weiß. Fiona Verhoeven verrät, dass sie zuerst einen Stiefel als Tassenform geplant habe, die Herstellung mit der aufgesetzten Stiefelspitze jedoch zu aufwendig gewesen sei. „Jetzt habe ich auf die runde Grundform zurückgegriffen. Die Kugel am Henkel greift sie auf.“ Roman Grzanowski hat den Henkel in die Tassenform integriert, nicht angesetzt. „Wenn man meine Tassen jeweils um 180 Grad dreht, kann man sie prima stapeln. Der Henkel passt dann in den Schiffsbug“, so nennt er den eckigen Vorbau seines Trinkgefäßes.

Sarah Coenen sagt: „Ich wollte eine gemütliche und zeitlose Tasse schaffen. Man kann sie gut greifen und ich stelle mir vor, wie man am Kamin einen heißen Kakao trinkt und die kalten Hände am Gefäß wärmt.“ Die Form des Elchkopfes war der Grundgedanke von Jessica Michna. Sie hat ihn aus der Tasse flach herausmodelliert. „Eine Geweihseite führt um die Tasse herum, die andere mündet im Henkel.“ Valerie Arend beschreibt ihr Trinkgefäß als „bauchig, weihnachtlich, elegant und schlicht. Ihr Henkel ist eckig und erinnert an ein Wichtelöhrchen.“

Adriana Hayem hat nach eigenem Bekunden bei der Herstellung viel experimentiert. Sie hält eine runde Tasse mit Rillen in der Hand. „Ihr Henkel erinnert an eine Schleife, kann aber auch als stilisiertes K für Krefeld gedeutet werden.“