Schmuggelware Krefelder Zoll findet zwei Kilo Kokain

Krefeld · In einem Taxi wollte der Tatverdächtige von Rotterdam nach Düsseldorf fahren.

Der Zoll fand auch eine Waffe.

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Mehr als zwei Kilogramm Kokain mit einem Straßenverkaufswert von rund 140 000 Euro hat der Krefelder Zoll bereits am 3. August bei einer Fahrzeugkontrolle auf der Bundesautobahn 61 bei Nettetal beschlagnahmt. Aufgefallen war der aus Großbritannien stammende 20-jährige Mann der Zollstreife, nachdem er die Grenze gerade mit einem Taxi überquert hatte. „Wir kommen aus Rotterdam und sind auf dem Weg nach Düsseldorf“, so die erste Aussage des Taxifahrers auf Nachfragen der skeptischen Zollbeamten.

Die ungewöhnlich lange Fahrstrecke mit einem Taxi als Transportmittel veranlasste die Zöllner, sowohl das Fahrzeug und das Reisegepäck als auch den Fahrzeugführer und den Fahrgast einer eingehenderen Kontrolle zu unterziehen. Das Resultat: zwei Pakete mit mehr als zwei Kilogramm Kokain, eine Handfeuerwaffe, 16 Schuss Munition und 10 000 Euro Bargeld.

Bei der Handfeuerwaffe handelte es sich laut Zoll um eine halbautomatische Schreckschusspistole, Kaliber acht Millimeter, die durch eine Manipulation des Laufs zu einer scharfen Waffe umgebaut worden war.

Haftstrafe kann bei Verurteilung bis zu 15 Jahre betragen

Derartige Waffenfunde bringen die Zöllner immer wieder in brisante Kontrollsituationen, zumal der mutmaßliche Schmuggler weiß, dass er mit einer mehrjährigen Haftstrafe zu rechnen hat, so der Pressesprecher des Hauptzollamtes Krefeld, Rainer Wanzke. Der Strafrahmen bei einem bewaffneten Einfuhrschmuggel mit einer solchen Drogenmenge kann nach dem Betäubungsmittelgesetz bei einer Verurteilung zwischen fünf und fünfzehn Jahren geahndet werden, so Wanzke weiter.

Der Brite wurde zwischenzeitlich dem Haftrichter vorgeführt und sitzt nach Angabe der Krefelder Zolbehörde in Untersuchungshaft. Der Taxifahrer konnte nach weiteren Angaben auf freiem Fuß bleiben und durfte die Rückreise in die Niederlande fortsetzen. Die Betäubungsmittel, die Waffe, die Munition sowie das Bargeld wurden von den Zöllnern beschlagnahmt.

Das weitere Verfahren führt im Auftrag der Staatsanwaltschaft das Zollfahndungsamt Essen. Red