Kirche Prediger Meyer hat Mut zu dienen

Oberbürgermeister überzeugt bei seiner Ansprache in der Alten Kirche die Besucher.

OB Frank Meyer bei der Predigt.

Foto: Strücken, Lothar (sl48)

Der Gottesdienst beginnt mit einer Begrüßung von Pfarrer Manfred Bautz und dem Oberbürgermeister. Sie heißen die Besucher herzlich willkommen und leiten gemeinsam in das Thema ein. Zuerst wird aber gemeinsam gesungen und gebetet. In den unterschiedlichen Versen geht es um das Ablegen der eigenen Sorgen, um sich voll und ganz auf Gott einlassen zu können. Dann folgt die erste Ansprache des Pfarrers Manfred Bautz.

Von Verantwortung
und Vorbildern

Bautz redet über den menschlichen Drang, andere Leute zu unterdrücken. Er warnt davor und empfiehlt stattdessen gemeinsam mit Meyer, dass „niemand über andere sondern für andere herrschen sollte“. Auch Meyer betont diesen wichtigen Grundsatz. Er ergänzt zudem, dass man deshalb mit jeder Verantwortung, die man übernehme, eine Vorbildfunktion einnehme.

Die Botschaft: Man könne sich im Zweifel immer auch auf Gott verlassen. Frank Meyer berichtet dazu aus seinem Alltag: „Natürlich steht man in einer so schnelllebigen Zeit oft  unter Druck, deshalb ist es umso wichtiger, dass wir unsere Sorgen auf Gott werfen können.“

  Insbesondere die aktuellen Bezüge auf Krefelds Alltag treffen bei den Zuhörern auf viel Resonanz. Es geht unter anderem um brisante Konfliktpunkte wie die  Flüchtlingsfrage. Sowohl Pfarrer Manfred Bautz als auch Frank Meyer predigen hier Nächstenliebe. „Es ist kein Zuckerschlecken, aber Mut zu dienen befreit von Angst um sich selbst und ermöglicht uns, anderen zu helfen.“, erklären sie.

Die Idee für den Gottesdienst kam nach langer Zusammenarbeit und einer sich daraus entwickelten Freundschaft zwischen Frank Meyer und Manfred Bautz. Der gegenseitige Respekt wird während des Gottesdiensts deutlich und sorgt für eine sympathische und persönliche Atmosphäre. Beide bemühen sich sowohl einander als auch die Gemeinde bei jeder Aktion einzubinden. Sie lachen zum Beispiel zusammen über den vollen Terminkalender des Oberbürgermeisters, der laut Bautz die Zusammenarbeit  „nicht erleichtert hat“. Frank Meyer stellt fest, dass die Gestaltung des Gottesdiensts eine wahre Abwechslung zu seinen normalen Auftritten darstellt. „Diese Erfahrung war wahrlich nicht alltäglich. Es war eine Herausforderung, der ich mich gerne gestellt habe.“, erklärt er.

Meyer hat die Besucher überzeugt. So äußert sich eine Zuhörerin am Ende: „Der Gottesdienst zeigt dass der Oberbürgermeister sich die Worte die er predigt tatsächlich  zu Herzen nimmt und nicht von oben herab entscheidet.“ Ein anderer Besucher sagt: „Einen Bürgermeister mal so persönlich zu erleben ist wirklich toll.“