Ausstellung: Die heiße Schlacht am kalten Kunst-Buffet
Benefizausstellung zugunsten der MS-Beratungsstelle war ein voller Erfolg.
Krefeld. „Freitag der 13. kann auch Glück bringen“ steht in kräftigem Rot auf der Einladungskarte. Mehr noch als Glück war an dem Abend Schnelligkeit gefragt, um zu günstigem Preis ein originales Kunstwerk zu erstehen. Zugunsten der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft hat Künstler Jan Kalff eine Ausstellung der besonderen Art organisiert, der Andrang im Moltke-Gymnasium ist groß.
Kalff dankt seinen Kollegen, die ihm insgesamt 28 Kunstwerke zur Verfügung gestellt haben. „Ich wollte etwas anderes als die üblichen Versteigerungen“, sagt er. So kam er auf die Idee, die Kunstwerke zeitlich begrenzt zum Festpreis anzubieten. Nach einer halben Stunde steigert sich der Preis im Viertelstundentakt. „Lassen Sie sich ruhig Zeit, ich rechne das gerne für Sie aus“, appelliert Kalff ans Publikum.
Was dann passiert, ähnelt einer Schlacht am kalten Büffet. Blitzschnell sind innerhalb weniger Minuten die beiden langen Tische abgegrast. Neben jedem Werk liegt ein Zettel, auf dem der Preis vermerkt ist. Wer ihn wegnimmt, hat sich zum Kauf entschlossen. Bereits nach 15 Minuten ist über die Hälfte verkauft, mit einem Erlös von 1500 Euro.
Extrem attraktiv sind die Preise, die oft unter 200 Euro liegen. „Normalerweise muss man dafür ein Vielfaches bezahlen“, sagt Galeristin Meta Weber, die fünf Arbeiten aus ihrer privaten Sammlung zur Verfügung gestellt hat.
Freude spiegelt sich auch im Gesicht von Christiane Becker wider. Sie hat ein Bild von Günther Dohr gekauft. „Ich habe mir zuerst alles angesehen, dieses Bild mit seinen hellen Farben hat mir am besten gefallen“, sagt die junge Krefelderin. Von der Veranstaltung hat sie aus der Zeitung erfahren und ist mit dem Vorsatz gekommen, etwas zu kaufen.
Dagmar Timmermanns von der MS-Beratungsstelle freut sich über die Resonanz. Nach einer Stunde sind 20 Werke verkauft. Das berüchtigte Datum hat diesmal Glück gebracht.