Ausstellung: Herde in Ultramarinblau
Schafe grasen in Galerie am Ostwall.
Krefeld. Nun sind die blauen Schafe in Krefeld gelandet. Die Tiere aus Polyesterharz, in markantem Ultramarinblau, hat man schon quer durch die Republik gesehen — unter anderem in Berlin, Coburg, Kiel und Rostock. Auch im Ausland, sogar in der Lagunenstadt Venedig haben die Blauschafe schon „geweidet“, Aktionen in Straßburg, Maastricht, Brüssel und Rom sind geplant.
Der Aktionskünstler Rainer Bonk hat seine Herde noch bis Mitte Mai in der Galerie Heidefeld am Ostwall untergebracht. Für den niederrheinischen Blauschäfer, der in Rheinberg lebt, geht es darum, deutlich zu machen: „Alle sind gleich — jeder ist wichtig.“ Seine Tiere sind stets exakt gleich, was zum Nachdenken über Mehrheiten und Minderheiten, Koexistenz und Rangfolge Anlass geben könnte.
Den zweiten Part in der Ausstellung „Die Blaue Herde & Das Wesentliche“ hat die Kölnerin Bertamaria Reetz übernommen. Ihre großformatigen, meist weißen Arbeiten bilden einen zurückhaltenden Rahmen für die grasenden Blauschafe.
Die Exaktheit und Uniformität, die der Blauschäfer bei seiner Tierproduktion an den Tag legt, ist hier jedoch nicht sklavisch eingehaltenes gestalterisches Prinzip. Form, Farbe und Technik auf das Wesentliche zu reduzieren, hat die Künstlerin zur Maxime erklärt und bildet mit diesen Arbeiten eine kontemplative Ergänzung für farbenfrohe Schafherde in ihrer Mitte.
Ostwall 64-66. Öffnungszeiten: Mo-Fr, 10-18 Uhr, Sa. 11-15 Uhr. Bis 14. Mai.