Bilder von Katrin Berger in der Galerie Meta Weber
An der Grenze zur Abstraktion.
Krefeld. Wenn die Künstlerin Katrin Berger aus dem Fenster schaut, blickt sie auf Nachbars Dächer. Was sie dort sieht, übt seit Jahren eine Faszination auf sie aus. Die schlichten, geradlinigen Formen, die unterschiedlichen Farbstimmungen je nach Tages- oder Jahreszeit. Dass dies alles andere als ein begrenztes Thema ist, zeigen ihre Bilder. Ältere und neue Arbeiten sind jetzt unter dem schlichten Titel „Bilder und Zeichnungen“ in der Galerie Meta Weber zu sehen.
Katrin Berger lebt in Nettetal, und es sind die auf dem Land zu findenden, schlichten Strukturen der Höfe, die sie auch über Nachbars Dächer hinaus interessieren. So sind über die Jahre ganze Zyklen zu diesen Höfen entstanden, bei denen Berger immer ähnlich vorgeht. Auf farbige Flächen, die sich in klaren Linien voneinander abgrenzen, reduziert sie die Häuser und Dächer.
Es gibt keine Fenster und Türen, und die Farbwahl ist manchmal gewagt. Neben gedämpften Braun-und Grautönen tauchen auch Grün und Rosa auf. Die ungewöhnlichen Farbkombinationen haben einen zusätzlich verfremdenden Effekt, so dass die Grenze zur Abstraktion oft fließend erscheint.
Besonders schön ist dieses Phänomen an einem Bild von schneebedeckten Dächern zu beobachten. Die subtilen Abstufungen der gestaffelten Flächen von Grau bis Weiß ergeben ein faszinierend strukturiertes Mosaik.
Eine bisher noch nicht in der Öffentlichkeit ausgestellte Seite zeigt Katrin Berger mit drei Meeresbildern. Auch hier überzeugt der subtile Umgang mit der Farbskala von Grau bis Blau bei diesem so klassischen und damit zugleich gefährlichen Thema. Auf einem dieser Bilder teilen sich Wasser und Himmel fast gleichwertig die Fläche, was das Motiv wieder unbestimmter und damit interessanter macht.
Galerie im Haus Kunst + Technik, Blumentalstraße 2; geöffnet mittwochs von 18 bis 20 Uhr und sonntags von 11 bis 13 Uhr sowie nach Vereinbarung. Infos unter: www.galerie-meta-weber.de