Theater trifft Fußball Theaterstück über KFC-Spiel ausverkauft

Krefeld · Für die Premiere von Rüdiger Höfkens „Das Wunder von der Grotenburg“ gab es wegen Corona so wenige Karten, dass sie schon ausverkauft sind.

„Das Wunder von der Grotenburg“ als szenische Lesung mit Betti Ixkes, Rüdiger Höfken und Michael Grosse.

Foto: Matthias Stutte

Es gehört zu den Merkwürdigkeiten unserer Zeit, dass ein Stück zum „Wunder von der Grotenburg“, jenes legendäre Spiel zwischen dem KFC, damals Bayer 05 Uerdingen, und Dynamo Dresden, mit gerade einmal 36 Menschen im Publikum Premiere feiern wird. So muss das Theater schon vermelden, dass die Premiere in der Fabrik Heeder am 9. Juni ausverkauft ist. Eventuelle Restkarten könnte es geben. Kleiner Trost mag sein, dass Fans das Stück beziehungsweise die Lesung nochmals am 19. Juni oder 3. Juli besuchen können, wenn diese nicht auch schon zeitnah ausverkauft wären – aber so sind derzeit die etwas schwierigen Corona-Regeln. Immerhin darf man inzwischen wieder spielen.

Es gehört auch zu den Merkwürdigkeiten, dass ein Stück über den wohl glücklichsten Moment in der KFC-Geschichte, der 7:3-Sieg über Dynamo Dresden am 19. März 1986 just dann Premiere feiert, wenn es gerade um den Verein nicht besonders gut steht. Und es gehört auch zu den Merkwürdigkeiten, dass aufgrund der Corona-Situation das Stück ein Hybrid aus Lesung und Schauspiel sein wird. Rüdiger Höfken hat sich in seinem Werk nicht nur mit dem Spiel, sondern auch dem Drumherum auseinandergesetzt. Eine Deutsch-Deutsche Geschichte, die er gemeinsam mit Michael Grosse und Betti Ixkes lebendig werden lässt. In einer Szenerie vor dem Fernseher sitzend. Mit Bühnenbild von Marireau Mühlen, aber dennoch vorgelesen. Übrigens, Höfken hat sich zusätzlich Inspiration aus erster Hand geholt, etwa von Torwart Werner Vollack oder in Dresden. Die WZ wird die Premiere rezensieren. Laki