Niederrheinisches Literaturhaus Der Verbrecher Verlag stellt sich vor

Krefeld · In der Reihe „die Unabgängigen“ präsentiert das Niederrheinische Literaturhaus spannende Akteure aus der Verlagslandschaft.

Die Verbrecher-Verlags-Autorin Dilek Güngör stellt in Krefeld ihren neuen Roman „A wie Ada“ vor.

Foto: picture alliance/dpa/Georg Wendt

Alleine die Idee des Niederrheinischen Literaturhauses, unabhängige Verlage in einer besonderen Veranstaltungsreihe vorzustellen, hatte schon für Begeisterung bei Literaturfreunden in Krefeld gesorgt. Es ist kein Geheimnis, dass jene Verlage abseits der großen Konzerne häufig für die spannendsten literarischen Entdeckungen sorgen können. Der spezielle Clou der Reihe „die Unabhängigen“ ist aber auch, dass das Publikum per Online-Abstimmung wählen konnte, welcher Verlag sich bei der kommenden Veranstaltung vorstellen darf. Diese findet am 20. Februar, 19.30 Uhr, in lockerer Atmosphäre in der Bar Gloriette (Westwall 11) statt. Die Wahl fiel auf den Berliner Verbrecher Verlag.

Mit Verlegerin Kristine Listau wird Literaturhausleiter und Moderator des Abends Thomas Hoeps über die Arbeit in der „Verbrecherei“ plaudern. Listau, geboren 1977 in der Sowjetunion, ist im Rheinland aufgewachsen. Heute lebt sie in Berlin, wo sie zusammen mit Jörg Sundermeier den Verlag leitet. Gleich zwei Autorinnen lesen zudem aus ihren neuen Romanen. Dilek Güngör liest aus ihrem Buch „A wie Ada“. Ihr Roman „Vater und ich“ wurde 2021 für den Deutschen Buchpreis nominiert. Lorena Simmel liest aus ihrem druckfrischen Debütroman „Ferymont“.

„1995 in Berlin gegründet, steht der Verbrecher Verlag in der Tradition linker Literaturverlage und veröffentlicht Belletristik, Sachbücher und Wissenschaft“, ist in der Ankündigung weiter nachzulesen. Neben Werkschauen oder verlegerischen Großtaten wie der Veröffentlichung von J. J. Voskuils 7‑bändigem Monumentalroman „Das Büro“ publiziert er regelmäßig Debütromane. Zu den bekannteren Verbrecher-Autoren zählen Aras Ören, Anke Stelling, David Wagner oder Dilek Güngör. Dafür gab es bislang unter anderem den Kurt Wolff-Preis, den Zillmer-Verlegerpreis und dreimal den Deutschen Verlagspreis.

Eintritt zu der Veranstaltung kostet zehn (ermäßigt fünf Euro). Weitere Informationen gibt es online.