Seit wann gibt es die Komische Nacht und warum kommt sie jetzt erst nach Krefeld?
Comedy Comedians kommen auf ein Bier vorbei
Krefeld · Interview Bleiben Sie sitzen, der Künstler kommt zu Ihnen. Das ist die Idee hinter dem Format der Komischen Nacht. Am 20. Februar findet sie zum ersten Mal in Krefeld statt.
Mittlerweile gibt es die Komische Nacht in rund 35 Städten. Am 20. Februar, kommt sie auch nach Krefeld. Verschiedene Künstler ziehen an einem Abend von Location zu Location — in diesem Fall Restaurants und Bars — und unterhalten die Gäste in jeweils 25 Minuten. Massimo Spataro, Marketing-Verantwortlicher der Veranstalter, erklärt das Konzept.
Massimo Spataro: Die Komische Nacht gibt es seit 2008 und fand das erste Mal in Oldenburg, unserem Firmensitz, statt. Darum fand die erste Aufführung vor zehn Jahren auch hier statt. In NRW waren wir bisher mehr im westfälischen Raum vertreten. 2019 haben wir neben Krefeld auch Mönchengladbach als neuen Standort der Komischen Nacht. In beiden Städten arbeiten wir mit der gleichen Agentur zusammen und die hat uns Krefeld als Standort empfohlen. Es ist unser Ziel, unsere Standorte kontinuierlich auszubauen und auf Dauer flächendeckend in Deutschland vertreten zu sein — vor allem in jedem Bundesland.
Was ist das Besondere, das Neue daran?
Spataro: Das Besondere ist der Unterschied zu einer normalen Mix-Show. Uns war es wichtig, dass wir zu den Besuchern kommen und diese nicht zu uns. Bei der Komischen Nacht kann man den Abend zusammen verbringen — mit den Partnern, mit dem Kegelverein und allen anderen – und zwischendurch kommen dann die Künstler. Dazwischen gibt es auch immer Pausen, in denen man sich unterhalten und etwas trinken kann. Das ist anders, als wenn ich zu einer Comedy-Veranstaltung gehe, bei der ich vorher den Einsatz habe, dann eine Pause in der ich schnell was trinken kann, und dann muss ich aber auch schnell wieder rein. Dort kann ich mich während der Show auch nicht unterhalten. Danach ist es auch direkt vorbei und ich gehe wieder nach Hause. So ist es bei uns eben nicht.
Warum haben Sie gerade Bars und Restaurants als Locations ausgewählt?
Spataro: Die Leute kommen sowieso in diese Locations. Deshalb kam die Idee, dass wir die Künstler dorthin holen, wo die Menschen sowieso schon sind. Wir wollten es einfacher machen. Denn es ist auch ein gewisses Risiko, wenn ich eine Show mit einem Künstler veranstalte und die Menschen erst kommen und sich eine Karte für den einen Künstler aussuchen sollen. Viele der Gäste, die wir bei der Komischen Nacht dabei haben, sind eben schon vor Ort – oft sind es Stammgäste des Lokals. Dort hat man mehr Potenzial, die Gäste zu begeistern.
Woher kommen die Künstler, auch aus Krefeld? Ist der Heimatort ein Auswahlkriterium?
Spataro: Wir haben einen Pool von 200 Künstlern. Vor einer Saison fragen wir alle wegen der geplanten Termine an und ob die jeweilige Stadt in Frage kommt. Vielleicht auch, weil der Künstler in der Nähe wohnt und gerne dort spielen würde – sozusagen als Heimspiel. Und dann schauen wir, ob die Mischung passt. Wir haben Zauberer, Kabarettisten und Stand-up-Comedians dabei und die sollen immer bunt gemischt sein. Es sollen beispielsweise nicht nur Comedians auftreten – die Abwechslung ist uns wichtig. Der Heimatort ist aber kein Hauptkriterium. Es bietet sich dennoch an, einen Künstler in seiner Heimatstadt zu buchen, weil diese die Region kennen und die Besucher sie vielleicht auch. Außerdem ist die Komische Nacht auch ein Sprungbrett für Künstler, mit denen wir in den Städten auch Solo-Shows starten wollen. In Krefeld kommt aber keiner der Künstler selbst aus der Stadt.
Auf welches Programm können sich die Krefelder freuen?
Spataro: Die Künstler sind bunt gemischt. Wir haben natürlich auch immer wieder welche, die etwas bekannter sind – Enissa Amani war auch schon in einer Komischen Nacht dabei. Ich glaube, dass wir in Krefeld ebenfalls ein sehr gutes Line-up haben. Mit Salim Samatou haben wir jemanden aus der Gruppe Rebell-Comedy dabei, die sehr erfolgreich auf Tour waren. Er ist auch schon RTL-Comedy-Grand-Prix-Gewinner gewesen und bringt Integrations-Comedy auf die Bühne. Herr Schröder ist dabei, er war tatsächlich Lehrer und geht nun mit dieser Lehrer-Comedy auf Tour. Er war auch schon oft im Fernsehen zu sehen. Durch Archie Clapp haben wir den klassischen Stand-up-Comedian dabei und mit Andrea Volk eine Art charmanten Ruhrpott-Comedy. Wir haben in Krefeld sehr unterschiedliche Künstler zusammengebracht – sie alle sind auch schon in anderen Städten in der Komischen Nacht aufgetreten.