Krefeld. Sie bedienten geschickt das Fernweh und den damals verbreiteten Hang zum Exotismus. Die Werbegrafiker und Designer vor dem ersten Weltkrieg, die sich vor hundert Jahren noch gar nicht so nannten, entwarfen etwa für den Zirkus Sarrasani eine Herde lagernder Kamele und stellten einen Europäer mit Tropenhelm dazu. Sie warben für Palm-Cigarren und ließen auf einer gebogenen Palme einen kleinen Schwarzen dicke Wolken blasen.

Die Schau zeigt, über vier Räume verteilt, neue Aspekte der Architektur mit Fotos dieser Zeit, weiter Glas, Porzellan und Metallarbeiten, Entwürfe von Tapeten, frühe Werbegrafik etwa von den Wiener Werkstätten, zuletzt die wunderbaren Plakate. Henry van de Velde, Peter Behrens, Lucian Bernhard, H. Muthesius und J. Olbrich, so hießen die Künstler, deren zweite Generation auch an der Krefelder Werkkunstschule lehrten. Die Stadt und das Museum bleiben so mit all dem verbunden.