Musik Die Krefeld-Lied-Macherin kehrt zurück

Krefeld · Rising Stars Fee Badenius hat einen wunderbaren Song über unsere Stadt geschrieben und dafür einen von zahlreichen Preisen gewonnen.

Mit ihrer Band hat Fee Badenius bereits drei Alben veröffentlicht.

Foto: Martina Drignat

Ein Rising Star geht mit einem großen Vorteil auf die Bühne. Sie oder er wissen schon, dass die Bühne ihr Ding ist, weil sie das schon oft genug ausprobiert haben. Zugleich steht bei ihnen nicht zu befürchten, dass sie das Ganze schon solange machen, dass sie einen Abend einfach nur routiniert runterspielen. Ein Abend mit einem Rising Star findet immer ohne Handbremse statt.  Deshalb heißt eine neue Reihe, die unsere Redaktion gemeinsam mit der Kulturfabrik präsentiert, „Rising Stars“. Darin stellen wir Musiker und Comedians vor, auf die die Bezeichnung Geheimtipp nicht mehr oder zumindest nicht mehr lange passt. Nächste Künstlerin in der Reihe ist Fee Badenius, die am Freitag, 22. März, in der Kulturfabrik gastiert.

Wer ist der „Rising Star“?

Fee Badenius wurde vor 33 Jahren im hohen Norden geboren und lebt heute am Rande des Ruhrgebiets. Sie hat in den vergangenen Jahren sowohl als Lehrerin an einer Waldorfschule gearbeitet als auch eine erstaunliche Menge an Auszeichnungen gewonnen. Für die Liste ihrer Titel und Platzierungen wird es auf einem DinA4-Blatt wirklich eng, Schriftgröße egal. Das reicht von der Sulzbacher Salzmühle (heißt leider wirklich so) bis zur Publikumsauszeichnung beim Dresdner Satire-Preis. Neben den Kleinkunstpreisen hat sie noch jede Menge erste Plätze bei Singer-Songwriter-Slams geholt. In den erwähnten Jahren veröffentlichte Fee Badenius auch noch drei Alben: Feemannsgarn (2012), Feelosophie (2014) und Feederleicht (2016).

Was erwartet die Besucher?

Die Kabarettistin und Musikerin kommt mit ihrer Band in die Kulturfabrik. Sie begleitet ihre Stücke ganz ruhig an der Gitarre, die drei anderen Instrumentalisten agieren zurückhaltend und charmant. Ruhm und Rampenlicht gehören den Versen. Zu hoffen ist, dass Fee Badenius auch ihr Lied über Krefeld spielt. Sie hatte sich im Sommer 2015 mit zwei anderen Musikern an einem Wettbewerb des Radiosenders „1Live“ beteiligt, eine kleine Hymne an unsere Stadt geschrieben und sich deutlich gegen die Mitbewerber durchgesetzt. Statt sich irgendwie ranzuwanzen, hat sie in ihren Zeilen sehr deutlich gemacht, wie intensiv sie hier unterwegs war. Ein Beispiel ist folgender Vers: „War gar nicht so leicht, zu Deinem Kern vorzudringen/Entschuldigung, ist das hier Krefeld? Nein, das ist Uerdingen.“ So schön reimt Fee Badenius die Eigenständigkeit aller Krefelder Stadtteile.

Warum könnte sich der Abend lohnen?

Fee Badenius greift Themen auf, die auch ihre Kollegen ohne Gitarre beschäftigen: Fitnesswahn, Beziehungen („Was habe ich nur geliebt an diesem Gesicht?“), vegetarische Ernährung („Es sei denn, das Schnitzel hatte eine schöne Kindheit“). Sie führt ihre Beobachtungen und Gedanken dazu allerdings in andere Höhen. Sie schreibt Verse und Reime, die frisch sind, nie erzwungen-errungen klingen und den Witz tragen.

Fee Badenius ist eine Meisterin von Poesie und Pointe. Für diese beiden Künste besitzt sie eine wunderbare Stimme. Im Grunde ist sie eher tief, sie kommt damit aber sauber in durchaus beachtliche Höhen und spielt sehr klug mit dieser Möglichkeit.

Was gibt es vorab zu sehen und hören?

Auf youtube.de ist ein gutes Dutzend Videos von Fee Badenius zu finden. Dazu zählt eine 31-minütige, schön gefilmte Zusammenstellung der Lieder des Albums „Feederleicht“ und der Auftritt in der TV-Sendung „Nightwash“ mit dem Lied „Körperformen“. Wer als Suchbegriff „Fee Badenius Krefeld“ eingibt, stößt auf den Auftritt im Südbahnhof, auf dessen Bühne sie den Song über unsere Stadt spielt.

Was muss man noch wissen?

Tickets kosten im Vorverkauf 18 Euro plus Gebühren. Beginn am Freitag, 22. März, ist um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Und die Kulturfabrik liegt an der Dießemer Straße 13.