Flamme der Leidenschaft für das Theater wurde in Krefeld entzündet

Franz Mestre feiert am Freitag sein 25-jähriges Bühnenjubiläum.

Krefeld. Als „Harry“ stand er am 8. November 1988 in der Fussball-Rock-Revue „Zicke Zacke“ auf der Bühne des Kresch-Theaters. Folglich feiert Franz Mestre, Mitglied im künstlerischen Leitungsteam des städtischen Kinder- und Jugendtheaterzentrum, Freitag sein 25-jähriges Bühnenjubiläum.

Regie führte damals — die Fabrik Heeder wurde gleichzeitig als Theaterspielstätte inoffiziell eingeweiht — die Kresch-Gründerin und langjährige Leiterin Inge Brand. „Sie hat in mir die Leidenschaft für das Theater als Möglichkeit, die kleine Welt in unseren Köpfen zu verändern, entfacht“, sagt Mestre, der für „Zicke Zacke“ auch die Bühnenmusik kompnierte.

Jahrgang 1967, wurde Franz Mestre im spanischen Manresa, Provinz Barcelona, geboren. Seit dem dritten Lebensjahr lebt er in Krefeld. Er studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Musikwissenschaften, Philosophie und Spanisch an der Universität zu Köln, ist ausgebildeter Yogalehrer und Kommunikationstrainer und hatein Diplom für kulturelles Management.

Seine Schauspielausbildung absolvierte er in Berlin, Madrid, Chicago und Köln. Als freier Schauspieler arbeitete Mestre unter anderem am Theater Krefeld-Mönchengladbach, im Kommödchen Düsseldorf sowie dem Theater im Bauturm, Köln.

Mestre erhielt Auszeichnungen als Improvisationsschauspieler und ist seit 1991 in der künstlerischen Leitung des Kresch-Theaters. Er baute das Stadtjugendtheater zum „Krefelder Modell der Inszenierungsarbeit mit Jugendlichen“ aus, das sich bundesweit durch zahlreiche Festivaleinladungen für herausragende Inszenierungen mit und auch von Jugendlichen einen Namen gemacht hat.

„Das Schönste für mich ist, dass ich die Flamme der Leidenschaft für das Theater, die im Kresch vor 25 Jahren in mir entfacht wurde, unmittelbar an junge Krefelder weitergeben kann“, so der künstlerische Leiter.

Als Regisseur hatte er seit 1999 unter anderem Engagements in Pittsburgh, Arezzo, Berlin, Köln, Aachen und Düsseldorf. Seine Tanztheaterinszenierung „zu Hoch zu Tief zu Weit“ tourt derzeit durch Deutschland.

Für das Kresch inszenierte er zuletzt die Produktion „Fast Faust“ und bereitet zurzeit eine Dramatisierung von Kafkas „Der Prozess“ vor, die am 22. Februar 2014 Premiere am Kresch-Theater hat.