Für die Rampe nächtelang geschuftet

freie szene Der kleine Musikklub hat endlich neue, größere Räume.

Krefeld. Müde, aber glücklich öffnet Markus "Pille" Peerlings die Türen der Kulturrampe, um Freunden und Helfern seinen runderneuerten Klub zu zeigen. Der Raum mit Sitzgelegenheiten für Besucher und einer großen Theke soll bald für mehr Platz in der Rampe sorgen - nach einer Umbauzeit von etwa zweieinhalb Monaten.

"Es hatten sich Besucher beschwert, dass es während der Konzerte oft keine Sitzmöglichkeiten gab", erklärt "Pille". Durch die größere Theke und die neu gewonnene Aufenthaltsqualität will er diese Leute wieder zurückholen. Auch finanzielle Probleme hofft er damit zu beseitigen. "Wir bieten hier Kultur, die es in der Umgebung sonst nicht gibt. Da kann man nicht immer dran verdienen." Durch den zusätzlichen Raum kann er den Klub nun als Gaststätte auch an Tagen öffnen, an denen es kein Konzert gibt.

Die Umbauarbeiten haben Peerlings und viele Helfer selbst erledigt. "Hier sah es furchtbar aus", sagt er. Zuerst hat die Krefelder Musiker-Initiative (KMI) dem vorherigen Mieter der Räume, dem Malermeister Udo Adamec, beim Umzug geholfen. Dann ging es an die Rampe selbst.

In den vergangenen Wochen hat Peerlings kaum geschlafen: "Wir haben bis drei oder vier Uhr nachts hier gearbeitet, und morgens bin ich dann früh raus. Ich bin froh, dass es jetzt vorbei ist." Aber die Arbeit hat sich gelohnt, ein schöner heller Raum ist entstanden. Grau, Rot und Weiß sind die dominanten Farben. Die offizielle Eröffnung ist in etwa zwei Wochen geplant, denn momentan fehlen noch die extra entworfenen Möbel. "Die muss ich noch bauen", erklärt "Pille", der Schreiner gelernt hat.

Zwei Designstudenten der Hochschule haben ein Möbelstück entworfen. Je nach Bedarf kann es als Stehtisch, normaler Tisch, oder mit Kissen als Bank benutzt werden kann. Das Stück sieht aus wie eine Musikbox.

Nach dem Kampf um den zusätzlichen Raum und der Arbeit will Peerlings erst mal Ruhe, doch ein Ziel hat er noch. "Wir hätten gerne einen Biergarten, bisher haben wir von der Stadt allerdings keine Erlaubnis bekommen", erklärt er - das nächste Projekt.