Keine Scheu vor schwierigen Aufgaben
Mit Mut und Schwung zeigen Krefelds Musikschüler, was sie können.
Krefeld. Die Wiener haben Philharmoniker, die Krefelder ihre Musikschule: Mit Pauken und Trompeten, Geigen und Flöten begrüßten die Nachwuchstalente das neue Jahr. In der Friedenskirche waren am Sonntag alle versammelt, die ihnen zugetan sind: Eltern, Großeltern, Geschwister, Onkel und Tanten wollten hören und sehen, was die Jugend gelernt hat.
Diesmal haben die vier Dirigenten Jan Raderschatt, Philipp Krull, Laszlo Dömötör und Ralph Schürmanns ein Programm aus der Welt des Tanzes zusammengestellt. Die Jüngsten beginnen: Ein Liebling des Publikums ist ein kleiner Asiate, der im Sitzen mit seinen Beinen nicht einmal auf den Boden kommt, aber seine Kinder-Violine prima beherrscht.
Das junge Orchester - hier erreichen alle den Boden - spielte zwei Stücke aus dem Barock und zwei aus dem vergangenen Jahrhundert. Auch hier zeigt sich, dass keine Scheu vor zeitgenössischen Komponisten besteht und dass die jungen Leute dieser Aufgabe gewachsen sind.
Die Sinfonietta holte mit einem Strauß’schen Walzer die ersten Bravo-Rufe - Wien lässt mit "Rosen aus dem Süden" schön grüßen. Überholt werden sie vom Blasorchester mit einer noch flotteren Strauß’schen Polka. Danach gibt’s einen Scheck vom Lions- und Leo-Club, 1500 Euro kommen dem Programm "Musik macht stark" zugute.
Nach der Pause sind der Hochzeitsmarsch aus dem Sommernachtstraum, Offenbachs Can-Can, Gershwins "Amerikaner in Paris" und sogar Musik aus "Lord of the dance" zu hören. Mit diesem sehr schwungvoll, heiter und gekonnt vorgetragenen Programm ernten die Musiker viel Applaus: Sehr beschwingt gehen die Zuhörer nach zwei Stunden in den nebeligen Sonntagabend.