Konzert: Barocke Tänze und ein feuriger Tango
Collegium Musicum kooperiert erstmals mit der Ballettschule Zindel. Auftritt am 15. Juni im Schulzentrum.
Krefeld. Barocke Tänze, ein feuriger Tango und eine Jazz-Suite bilden das ungewöhnliche Programm, mit dem das Collegium Musicum am 15. Juni in der Schule Horkesgath auftritt. „Suiten, Tänze, Ballett“ ist das Motto des Konzerts, das erstmalig in Kooperation mit der Ballettschule Regina Zindel stattfindet.
Die Idee dazu stammt vom Leiter des Collegium Musicum, Bernd Erich Brinkmann. „Wir spielen so oft diese stilisierten Tänze aus der Barockzeit, da dachte ich, es wäre schön, das auch wirklich vertanzt zu sehen“, erzählt Brinkmann.
Über Orchestermitglied Christel von Schaper, deren Tochter in der Ballettschule Zindel tanzt, kam der Kontakt zustande. Dort griff man den Gedanken begeistert auf. Mit zwei Gruppen studiert Ballettlehrer Rasmus Olders seit einigen Wochen Choreographien zu Klängen von Purcell, Boccherini und Beethoven ein. „Ich habe mich mit barocken Tanzfiguren beschäftigt aber auch andere Elemente hinzugefügt“, so Rasmus Olders.
Vor allem die Gruppe der jüngeren Kinder (zwischen 9 und 11 Jahren) habe an der Entwicklung dieser Tänze großen Spaß, so der Choreograph. Während sie zu drei Ländlern von Beethoven tanzen, treten sechs erwachsene Tänzerinnen zu einer Suite von Purcell und dem berühmten Menuett von Boccherini auf.
Als Kontrast dazu gibt es dann noch den berühmten Tango „El Choclo“, den Rasmus Olders gemeinsam mit Larissa Arens darstellen wird.
Für die Proben benutzen die Tänzer vom Orchester eingespielte Aufnahmen, erst bei der Generalprobe kommen beide Ensembles zusammen.
Nach dem Tanz steht im zweiten Konzertteil die Uraufführung einer Jazz-Suite für Cello, Schlagzeug und Streicher im Mittelpunkt. Sie stammt von Jörg Brinkmann, der das Stück extra für das Kammerorchester komponiert hat. Die Anregung dazu kam auch von seinem Vater Bernd Erich Brinkmann.
Der Junior begann schon als Achtjähriger im Collegium Cello zu spielen und blieb zwanzig Jahre dabei. Als international gefragter Musiker und Komponist lebt der heute 38-Jährige in Amsterdam. Bei der Uraufführung wird er selbst den Solopart des Cellos spielen, das er laut eigener Aussage mal wie eine Gitarre, einen Bass oder als lyrisches Melodieinstrument einsetzt.
Für das Collegium Musicum ist dieses Stück jedenfalls absolutes Neuland. „Da Solo-Cello und Klavier improvisieren, sind wir schon sehr gespannt, wie alles zusammen klingen wird“, sagt Bernd Brinkmann.