Fabrik Heeder Krefeld tanzt erfolgreich zeitgenössisch

"First Steps" heißt das Format, das ab Mai an vier Abenden Tanz- Fans in der Fabrik Heeder fesseln soll.

Foto: Till Böcker

Krefeld. gehört für die zeitgenössische Tanzszene schon längst zu den etablierten Standorten in Nordrhein-Westfalen. „Im November haben wir Move beendet“, berichtet Jürgen Sauerland-Freer, Leiter des Kulturbüros der Stadt, „dann haben wir nach außen eine Durststrecke in Sachen Tanz“. Doch nur für die tanzinteressierte Öffentlichkeit, denn die Vorbereitungen für die nächsten Reihen laufen längst.

Im Mai und Juni tanzt Krefeld an vier Abenden in der Fabrik Heeder zeitgenössisch mit den „First Steps“. „Mit der Fabrik Heeder sind wir als Partner der internationalen Tanzmesse, die alle zwei Jahre in Düsseldorf stattfindet, und als Spielort am internationalen Tanzgeschehen beteiligt“, erläutert Kulturbüroleiter Sauerland-Freer.

Die Arbeit, die das Kulturbüro hier leistet, findet auf Landesebene Anerkennung. So erhält man seit 2013 bis Mitte 2016 als eine wichtige Spielstätte in Nordrhein-Westfalen für den zeitgenössischen Tanz seitens des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW die Mittelzentrenförderung Tanz.

In Zahlen bedeutet dies: Insgesamt 90 000 Euro konnten beziehungsweise können noch für das letzte Halbjahr ausgegeben werden. Dank dieser Mittel, den noch zur Verfügung stehenden 15 000 Euro, kann das Kulturbüro auch in diesem Jahr wieder in den „First Steps“, Produktionen junger Choreographinnen und Choreographen präsentieren.

„Bei den First Steps handelt es sich nicht um Performances von Anfängern“, erläutert Dorothee Monderkamp, die beim Kulturbüro auch für den Bereich Tanz zuständig ist, „sondern um Choreographinnen und Choreographen, die dabei ihre vielleicht zweite oder dritte abendfüllende Produktion vorstellen.“

Um den Austausch der Nachwuchs-Choreographen mit erfahrenen Kollegen zu fördern und auch, um den Krefelder Publikum tiefere Einblicke in die aktuellen Entwicklungen in der Tanzszene zu bieten, gibt es ein Rahmenprogramm.

Nach den Vorstellungen werden auf der Studiobühne I an drei Tagen kleine Talkrunden abgehalten, in denen die beteiligten Personen der jeweiligen Aufführungen mit einem „alten Hasen“ diskutieren. Dabei wird auch das Publikum Gelegenheit bekommen, Fragen zu stellen, oder Anmerkungen zu den Performances machen.

Beim Termin am Mittwoch, 25. Mai, und der Performance von Chikako Kaido wird es keinen anschließenden Talk geben, sondern vorher eine Einführung durch Stefan Bohne — Dramaturg, Theatermusiker, Schauspieler, Leiter des Arttheaters Köln und Mitglied der Emanuele Soavi Incompany.

Dorothee Monderkamp fügt noch hinzu: „Die Gespräche sind alle gut vorbereitet, es wird einen Austausch in beide Richtungen geben und kein Frage-Antwort-Spiel!“