Kunst Krefelderin stellt an zwei Orten aus
Die Künstlerin Marion Plattenteich zeigt ihre Werke zum ersten Mal in ihrer Heimatstadt.
Krefeld. Sie stammt aus Krefeld, lebt im Bergischen Land und hat nun ihre erste Ausstellung in ihrer Heimatstadt: Marion Plattenteich. Sie zeigt ihre künstlerischen Arbeiten an zwei Orten zugleich. In der Galerie Meta Weber und im Niederrheinischen Literaturhaus können Kunstfreunde sich mit den großen und kleinen Formaten der Künstlerin beschäftigen. Marion Plattenteich studierte in Düsseldorf bei Gotthard Graubner und so ist die besondere Farbigkeit Merkmal ihrer Arbeiten.
Während in der Galerie Meta Weber zahlreiche Töne ihrer Malerei ins Auge fallen, sind es im Literaturhaus ausschließlich Grafiken in Schattierungen von Magenta. Die kleinformatigen Papierarbeiten (20 x 15 Zentimeter), alle in gleich großen Rahmen, gehören verschiedenen Zyklen an. Sie heißen etwa „Verkörperung“, „Ablösung“ oder „Netz“. Sie sind mit wasserlöslicher Tusche abwechselnd mit Feder und Pinsel gemalt, auch Acryl kann dabei sein.
Marion Plattenteichs Kunst ist abstrakt, aber es lassen sich Formen, Schemen, Bewegungen erkennen. Die Vielschichtigkeit erkennt der Betrachter auch im ursprünglichen Sinne: Marion Plattenteich malt viele Schichten übereinander, bis die Arbeiten sie zufriedenstellen.
„Die Themen kristallisieren sich während der Arbeit heraus“, sagt sie. Dann läßt sie die einzelnen Schichten trocknen — „ich gewinne Abstand und ertaste die Erfordernisse.“ Was dabei entstanden ist, erschließt sich dann dem Betrachter. Auch dessen Wahrnehmung kann im Wandel sein. Marion Plattenteich sagt über einen Sammler ihrer Arbeiten: „Eines meiner Bilder besitzt er seit fünf Jahren und entdeckt immer noch neue Aspekte“, habe er ihr berichtet. Ein Einzelstück an der Gutenbergstraße ist „Die Weberin“, womit unverhofft ein Bogen zwischen beiden Ausstellungen geschlagen wird.
Im Literaturhaus las zur Eröffnung Schauspielerin Rosemarie Weber aus „Der kleine Prinz“; die Galerie an der Blumentalstraße wird von Meta Weber geführt. Dort hängen größere Formate, farbig. „Gegen den Strom“, aus der Ferne in hellen Abtönungen: „Dieses Bild habe ich in 50 Schichten gemalt“, sagt Marion Plattenteich. Oder ein anderes mit einem leuchtenden gelben Kern, der für den einen ein kostbarer Stein, für den anderen die Quelle der Energie bedeutet.
Marion besitzt ein großes Atelier mit Blick ins Grüne. Darin sind mehrere Böcke aufgestellt, auf denen sie ihre Leinwände platziert. An jeweils einem wird horizontal gemalt, dann kommt es zum Trocknen auf den Boden. Ihre Zyklen erstrecken sich über mehrere Jahre: Ein Thema wie „Verkörperung“ entwickelt sich immer weiter.