Kufa-Galerie: Mit den Reizen nicht geizen
Die Krefelder Künstlergruppe „Kopfsprung“ stellt sich in der Kulturfabrik erstmals der Öffentlichkeit vor.
<strong>Krefeld. Fünf Künstlerinnen und ein Künstler bilden die Gruppe "Kopfsprung". Alle haben nebenberuflich an der Freien Kunstakademie Rhein/Ruhr in Krefeld studiert, nun wagen sie den Sprung kopfüber in die Kunst mit einer ersten Gruppenausstellung in der Galerie der Kulturfabrik. Man findet überwiegend malerische Arbeiten, mit ihren Reizen nicht geizende Bilder sind in der Mehrzahl, aufs Wesentliche reduzierte Bilder in der Minderheit.
Peter W. Schorlie ist der einzige Mann in der Gruppe, seine nur postkartengroßen Pastelle beschäftigen sich in Serie mit Apfel, Pfirsich oder auch Feige. Er ist seinen Objekten sehr nahegerückt und zeigt sie in fotografieüblichen Anschnitten. Die Sinnlichkeit der Farben schiebt sich dabei vor den Abbildcharakter.
Auf dem Weg vom Konkreten ins Abstrakte sind auch die Bilder von Christina Daute. Zerknüllte Tüten, ein Stapel von Stühlen in einem Schuppen - solche Motive sind ihr Anlass zu Erkundungen von Farbe und Licht, Schatten und Struktur.
Kirsten Göritz’ expressiv farbige Bilder zeichnen sich durch surreale Motivkombinationen aus. So tragen etwa Menschenkörper Fischköpfe. Bei Barbara Korells Gouachen drängen sich die Motive nicht so auf. Ein Haus steht da auf gelber Wiese, rote Gleise ragen in den Himmel. So kann man es sehen, muss es aber nicht. Die Details könnten eine Geschichte ergeben, Deutung bleibt offen.
Tabitha Gopp schließlich füllt große Formate mit vielfarbigen, flirrend dichten, "lauten" - wie sie selbst sagt - Welten aus Linien. Flächen ergeben sich eher zufällig, gleichwohl bilden die wüst mäandrierenden Strukturen Räume, die in Spannung zu den Details stehen.