Kulturausschuss: Wohin mit der Kunst?
Um Depots für die Bestände und den Verkauf von Kunstwerken ging es in der Sitzung des Kulturausschusses.
Krefeld. Zwar wurde über die beiden Punkte der Tagesordnung im Kulturausschuss angeregt diskutiert teilweise sogar lautstark, aber entschieden wurde nichts. Es ging zum einen um das Depotkonzept für das Kaiser-Wilhelm-Museum und zum anderen um das Verschenken, Verleihen oder Verkaufen von Kunstwerken aus städtischem Besitz.
Zu einem der Tagesordnungspunkte gab es immerhin eine Vorentscheidung: Die Ausschussmitglieder beschlossen, ein Symposium abzuhalten, in dem über die Vor- und Nachteile des Verkaufs von Kunstwerken diskutiert werden soll. Diese Entscheidung wurde mit den Stimmen von CDU, FDP und Grünen gefällt, SPD und Linke stimmten dagegen, die UWG stimmte nicht mit ab.
Bei der Diskussion über den anderen Tagesordnungspunkt — das Depotkonzept für das Kaiser-Wilhelm-Museum — verliefen die Fronten hingegen entlang der klassischen Blöcke: CDU und FDP gegen SPD und Grüne. Vor allem Klaus Kokol (SPD) und Heidi Matthias (Grüne) starteten aber zunächst eine Attacke ganz anderer Art — beide beschwerten sich darüber, dass die Sitzung überhaupt stattfinde, schließlich gebe es keinerlei neue Entwicklungen.
Die Liberalen, die auf dieser Sitzung bestanden hatten, konnten in der Tat nur wenig neue Erkenntnisse vortragen. Joachim Konow (FDP) behauptete lediglich, dass „durch kleinere bauliche Maßnahmen“ im Kaiser-Wilhelm-Museum Platz „für die wichtigsten Dinge“ geschaffen werden könne.
Diese Pläne führte Jürgen Wettingfeld (CDU) vom Bauausschuss aus: Durch das Einziehen zusätzlicher Gitterwände, die beidseitig mit Kunstwerken behangen werden könnten, könne im Rahmen der anstehenden Sanierungsarbeiten im Kaiser-Wilhelm-Museum zusätzliche Lagerfläche geschaffen werden.
Klaus Kokol und Heide Matthias überzeugte dieser Vorschlag nicht. Vor allem weil sie ein städtisches Gesamtkonzept vermissen würden, schließlich hätten das Deutsche Textilmuseum und die Burg Linn ähnliche Platzprobleme. Diese Einschätzung bestätigte Kulturdezernent Roland Schiffer (SPD). Gleichzeitig versprach er: „Die Verwaltung arbeitet an einem Gesamtkonzept. Das wird im Herbst vorliegen.“