Ausstellung Luthers Kunst auf Reisen
Krefeld · Arbeiten des Krefelder Künstlers werden im Kontext seiner Künstlerfreunde im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern gezeigt.
Adolf Luthers Kunst strahlt über Krefeld hinaus. Wollte man einen hübschen Wortwitz nutzen, könnte man das so sagen; denn immerhin gilt das Werk des Krefelder Künstlers als ein emphatisch mit Licht spielendes. Seine und die Arbeiten von seinen Künstlerfreunden werden aktuell im Rahmen einer extensiven Ausstellung unter dem Titel „Lichtblicke“ im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern gezeigt. Die Schau ist bis zum 17. Januar 2021 zu sehen.
Der gebürtige Uerdinger Luther, 1990, vor 30 Jahren, verstorben, war Jurist und Künstler und in Krefeld eine zentrale Figur; nicht zuletzt wurde er Ehrenbürger Krefelds. In seinen Arbeiten befasste er sich nicht nur mit durch Glas „fassbar gemachtes“ Licht, in bisweilen ästhetisch hochinteressanten Installationen, sondern integrierte auch Bewegung, das „Kinetische“ in sein Œuvre. Ein zentraler Baustein seiner Kunst waren bisweilen großformatige Hohlspiegel-Arbeiten. Bei jenen aber das Licht, oft auch in Form von Laser, die zentrale Rolle – nahezu eine metaphysische Kraft repräsentierend – spielt und nicht die Spiegel und das (Plexi)-Glas in Form von konkaven und konvexen Formen. Jenes, ist nur ein Mittel, um dem Licht Raum zu geben, um mit dem Licht zu „spielen“.
20 Exponate von der
Adolf-Luther-Stiftung Krefeld
Um das Erbe kümmert sich mit liebevoller Sorgfalt die in seinem ehemaligen Wohn- und Atelierhaus beheimatete Adolf-Luther-Stiftung-Krefeld, die von der Kunsthistorikerin Magdalena Broska geleitet wird. Aus dem Bestand der Stiftung sind nun Arbeiten Luthers in der pfälzischen Stadt zu sehen und werden in Kontext mit Werken anderer – befreundeter Künstler – präsentiert. Gezeigt werden Arbeiten von dem erst kürzlich verstorbenen Künstler Christo, Lucio Fontana, Yves Klein, Piero Manzoni, Günther Uecker, Takis Vassilakis und anderen. „Luthers künstlerische Interessen und Anstöße zu eigenen Entwicklungen werden so in einem erweiterten Blickfeld anschaulich“, heißt es vom Museum. Die Schau gebe einen repräsentativen Einblick in das „variantenreiche Schaffen des bedeutenden Licht- und Objektkünstlers.“ Es sind rund 20 Arbeiten, bisweilen monumentale Wand- und Bodenarbeiten, die zwischen 1960 und 1990 entstanden sind, zu sehen. „1968 konzipierte Luther den ersten ,Fokussierenden Raum’ – ein solcher findet sich auch in der MPK-Ausstellung – und 1670 die ersten Laserobjekte“, heißt es in einer Meldung des Museums. Großartig, dass das Environment nun in dieser Ausstellung zu sehen ist.