Jugend musiziert Ein eingespieltes Duo am Klavier und an der Geige
Krefeld · Acht Schüler der Musikschule landeten bei dem Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ auf den ersten drei Plätzen.
Veronika Ittermann und Aliena Krull sind das drittbeste Duo in der Kategorie „Klavier und ein Streichinstrument“ der Republik. Die beiden Gymnasiastinnen gehören zu insgesamt acht Mädchen und Jungen aus Krefeld, die beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ einen der ersten drei Plätze gewonnen haben. Die beiden müssen nicht nur ihr Instrument beherrschen, sondern auch bestens aufeinander eingestimmt sein. „Dass sich drei Tage lang alle 20 Minuten ein Duo aus Deutschland der Jury stellte, erhöht den Erfolg“, sagt Musikschulleiter Ralph Schürmanns. Erste Plätze gingen an Luca Winkmann, Saxophon, Ann-Kathrin Schmitz, Cello und Clemens Dautermann mit dem Sextett des Landesensembles.
Schon ganz viel
Erfahrung in jungen Jahren
Bei einer Feierstunde im Ratssaal wurden jetzt alle von Bürgermeisterin Karin Meincke mit der handtellergroßen Nachbildung eines Brillanten und einem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt geehrt. Für den musikalischen Rahmen war dabei auch wieder das Duo Klavier und Violine zuständig.
„Wir spielen einen Teil unseres Programms aus dem Bundeswettbewerb ,Jugend musiziert`“, erzählen die beiden Mädchen. „Es sind Romantische Stücke von Antonin Dvorak und Rumänische Polka und Schnelltanz von Bela Bartok.“ Sie musizieren erst seit eineinhalb Jahre zusammen. Sie hatten in einem Altenheim gespielt und eine der Mütter machte den Vorschlag. „Die Erstplatzierten im Wettbewerb sind länger zusammen“, wissen sie.
Als Solisten spielen sie ihre Instrumente zusammen knapp 20 Jahre. Beachtlich ist dabei: Veronika ist 15, Aliena 13 Jahre alt. Sie lieben ihr Klavier und ihre Geige und werden nicht müde, an ihren Fortschritten zu arbeiten. Auch wenn sie zu den täglichen Tonleitern und Etüden oftmals keine Lust habe, berichtet Aliena. „Steht Paganini auf dem Übungsblatt, freue ich mich.“ Intensives Üben zahlt sich aus.
„Ich gebe ein bisschen den Ton an“, sagt Aliena. „Ich habe mit der Geige auch das Instrument, mit dem sich der gemeinsame Einsatz andeuten lässt.“ Die Freundin ergänzt: „Wir müssen jedoch die ganze Zeit aufeinander acht geben und viel Blickkontakt halten.“ Das brachte ihnen schon den ersten Platz sowohl im Regional- als auch im Landeswettbewerb.
Entspannung trotz
ganz vieler Verpflichtungen
Für die beiden sind ihre Instrumente etwas Besonders. „Mein Klavier lenkt mich ab, das Spiel ist Entspannung für mich.“ Neben dem Besuch der Marienschule betreibt sie Kung Fu. Für die Geigerin sind ihr Instrument und die Musik etwas ganz Besonderes. „Ich bin die einzige in der Klasse.“ Die anderen wunderten sich über die Intensität. Sie spielt noch Badminton.
Kommentar von Musiklehrer Schürmanns: „Die Mädchen haben ein ausgezeichnetes Zeitmanagement.“ Denn neben der Schule und dem täglichen Üben stehen die Unterrichtsstunden bei ihm einzeln und im Duo an.“ Während Veronikas Musiklehrer Michael von Krücker ist, hat Aliena einen Geigenlehrer zum Vater.
Veronika ist vor der Feierstunde gespannt, wie sich das Klavier im Rathaus präsentiert. „Ich muss mich darauf verlassen können, sonst habe ich ein Problem.“ Doch das Einspielen zeigt: „Alles in Ordnung.“ Beide seien kein bisschen aufgeregt, sagen sie.
Bei der Feierstunde sagt Meincke: „Es ist schön, dass ihr die Musik liebt und die Musik euch alle wiederliebt. Man muss sie in sich tragen, sonst hat es keinen Zweck.“ Dann zeigt sie sich stolz auf die Musikschule und ihre kompetenten Lehrer, die die großartigen jungen Leute unterrichte.
„Nicht zuletzt geht mein Dank an die Eltern, die ihren Kindern die Musik ermöglichen“, sagt die Bürgermeisterin. Sie freut sich, dass die guten der Musikschule bei vielen offiziellen Anlässen der Stadt ihr Können zeigen und für einen schönen Rahmen sorgen.