Charity Schönhausen-Chor: Christmas Carols für guten Zweck
Beim Benefizkonzert geht der Schönhausen-Chor einer englischen Tradition nach.
Krefeld. Musik für einen wohltätigen Zweck ist besonders in der Weihnachtszeit beliebt. Ein besonders stimmungsvolles Beispiel war jetzt ein Benefizkonzert des Schönhausen-Chores in der gut gefüllten Friedenskirche. Bereits zum dritten Mal kooperierte der Chor dafür mit dem Krefelder Club der Soroptimisten. Der Club gehört einer international tätigen Organisation berufstätiger Frauen an, die sich für die Verbesserung weiblicher Lebensbedingungen weltweit einsetzt.
Seit 2010 fördert der Krefelder Club, der derzeit vierzig Mitglieder zählt, die „Elementarische Musische Erziehung“ (EMU) von Kindern. Diese wird von pädagogischen Fachkräften der Musikschule Krefeld in den Kindertagesstätten vermittelt. Eine wichtige Rolle spielt dabei das gemeinsame Singen. So passt der Auftritt eines Chores perfekt zu dem Engagement. Auf dem einstündigen Programm standen vor allem sogenannte „Christmas Carols“. Bei der in England beliebten Tradition werden die Lieder in kleinen Chören nicht nur in der Kirche sondern auch auf der Straße gesungen. Dabei wird oft Geld für wohltätige Zwecke gesammelt.
Unter der Leitung von Joachim Neugart, bot der Chor eine Auswahl traditioneller Carols. Darunter waren so bekannte Melodien wie „Oh little town of Bethlehem“ aber auch unbekanntere Lieder, deren Texte oft Jahrhunderte alt sind. So hat bei „Lullay, my liking“ der Komponist Gustav Holst zu einem Text aus dem 15. Jahrhundert eine Musik im Stil eines Wiegenliedes geschrieben.
Besonders schöne Beispiele der Carols gibt es von John Rutter, der zu seinen Melodien meist auch die Texte verfasst hat. Sein „Candlelight Carol“ gegen Ende bildete den Höhepunkt des Konzertes. Der Chor sang mal a capella, mal wurde er von Neugart am Klavier begleitet. Für weitere Unterstützung sorgte das artefiata Bläserensemble, das den Chor einfühlsam begleitete. Die Musiker spielten auch zwei eigene Blöcke. Axel Arns (Trompete), Barbara Trottmann (Trompete), Andreas Roth (Posaune) und Hernán Angel (Tuba) verbreiteten mit Klassikern wie „The First Noel“ und „Hark! The Herald Angels sings“ eine festliche Stimmung.
Nach dem offiziellen Teil ermunterte der Chorleiter auch die Besucher, gemeinsam ein deutschsprachiges Weihnachtslied zu singen. So füllte am Ende der Gesang von „Oh du fröhliche“ den kompletten Kirchenraum und sorgte für einen schönen Ausklang. Am Ausgang standen Spendenkörbchen bereit, in die viele Geldscheine gegeben wurden.