Schokokuss versüßt den Abschied
Meta Weber schließt Galerie an der Prinz-Ferdinand-Straße.
Krefeld. Um den Abschied zu versüßen, gab’ s einen Schokokuss. Mit dieser Geste beendete Galeristin Meta Weber nach sieben Jahren ihre Ausstellungstätigkeit an der Prinz-Ferdinand-Straße.
Nach der Aufgabe ihrer Galerie an der Evertsstraße hatte sie ihr Programm geschickt den wesentlich kleineren Räumen an der Prinz-Ferdinand-Straße angepasst. Der Zugang durch das rote Tor in den malerischen Innenhof, sowie der intime Charakter des Raumes hatten einen ganz eigenen Reiz.
Vor knapp einem Jahr bot sich der Galeristin die Gelegenheit, im von Architekt Karl Amendt sanierten und neu gestalteten ehemaligen DGB-Haus (jetzt Kunst + Technik) an der Blumentalstraße neue Räumlichkeiten zu beziehen.
"Zwei Galerien sind auf Dauer doch zu viel" sagt Weber, die bei aller Wehmut auch nach vorne schaut. Für die nächsten zwei Jahre hat sie schon jeweils fünf Ausstellungen geplant. Zur jetzigen Finissage hatte sie sich gemeinsam mit Kurator Rainer Schmitz-Rudolph etwas Besonderes einfallen lassen.
"Schöne Sch " stand auf den Einladungskarten zu lesen. Hinter dem drastischen Ausruf verbarg sich nicht der Frust über das Ende der Galerie, sondern ein Projekt, das zur Ausstellung "Balkan Digital Partizan" thematischen Bezug hat.
Architekt Schmitz-Rudolph stellte Pläne und Bilder der von ihm geplanten zentralen Kläranlage in Zagreb vor. Sie zeigen, dass auch so genannte Faultürme formschöne Gebäude sein können. Für die Galeristin ist es bezeichnend, dass sie selbst im Hintergrund geblieben ist und einmal mehr der Kunst den Vortritt gelassen hat.