Symposium: Krefeld feiert Imagefaktor Mies

Mit einem internationalen Symposium würdigen Stadt und Hochschule den Architekten.

Krefeld. Mies macht Karriere, das ist nicht zu übersehen. 1000 Besucher kamen zu den beiden Architektur-Wochenenden, mit denen Krefeld den großen Architekten Ludwig Mies van der Rohe zu dessen 125. Geburtstag gewürdigt hat.

Zur Vorstellung der dritten Auflage erschienen neben vielen Medienvertretern nun auch Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede und Hochschul-Präsident Hans-Henning von Grünberg.

Auch die Frau, die den neuen Mies-Hype maßgeblich entfacht hat, saß am Tisch: Kunsthistorikerin Christiane Lange, die mit ihrem Projekt MIK in kurzer Zeit mehr Scheinwerfer auf Krefelds architektonische Schätze gerichtet hat, als es offiziellen Stellen über Jahre gelungen ist.

Nun aber schreiten alle gemeinsam zur Tat, um „den Fokus auf dieses einzigartige Kulturgut zu lenken“, wie OB Kathstede sagt: Hochschule, Kunstmuseen und Stadt haben für 30. September bis 2. Oktober ein spannendes Programm erdacht — wieder unter dem Motto „Mehr Mies“. Und diesmal bietet es tatsächlich mehr Mies als im April und im Juli.

Neben den üblichen Führungen durch Haus und Gärten sowie einem Workshop für Kinder hat die Hochschule Niederrhein ein hochkarätig besetztes Symposium organisiert. Sieben Referenten befassen sich am Samstag bei „Mies 125 — Kulturspeicher und Imagefaktor“ mit dem Architekten und seinem bis heute währenden Einfluss.

„Dazu reisen Wissenschaftler aus ganz Deutschland an“, sagt die Organisatorin, Professorin Kerstin Plüm.

Neue Blickwinkel verspricht auch ein Zeitzeugengespräch der Kunstmuseen mit dem Architekten und Fotografen Werner Blaser, Jahrgang 1924. Er hat Mies noch persönlich gekannt.