Wo kann noch gespart werden?

Derzeit sucht Kulturdezernent Gregor Micus nach weiterem Potenzial, Ausgaben zu kürzen.

Wo kann noch gespart werden?
Foto: abi

Krefeld. Dezernent Gregor Micus ist in der Kultur auf der Suche nach weiterem Sparpotenzial. Wie in den anderen Geschäftsbereichen der Verwaltung liegt eine Reihe von Prüfaufträgen vor. Ergebnisse gibt es bislang nicht, entsprechend sind auch noch keine Entscheidungen gefallen. Die WZ nennt wichtige Stichpunkte.

Der Umbau des Kaiser-Wilhelm-Museums soll Ende des Jahres fertig sein, danach erfolgt der Umzug. Die Wiedereröffnung ist für 2015 geplant. Museumsleiter Martin Hentschel hat zwar schon konkrete Vorstellungen, was er zur Eröffnung präsentieren möchte, aber einen Etat für die Ausstellung „Das Abenteuer der Sammlung“ hat er nicht.

Der Ansatz ist seinerzeit wegen der Schließung des KWM für 2014 auf Null heruntergefahren worden. Das heißt, er müsste im Rahmen der Haushaltsberatungen 2015 neu verhandelt werden. Gleiches gilt für eine mögliche Eröffnungsfeier.

Die Überlegung, Institute zusammenzulegen und damit einen Leiter einzusparen, gab es bereits, als Brigitte Tietzel altersbedingt als Leiterin des Textilmuseums ausgeschieden ist. Später wurde dann die Stelle mit Annette Paetz genannt Schieck wiederbesetzt. Die Zusammenlegung ist aktuell wieder Bestandteil der Prüfaufträge, allerdings nur für die Linner Museen. Für die anderen Kultureinrichtungen ist das derzeit kein Thema.

Ortsübliche Mieten im Kulturbereich zu erheben, ist ebenfalls Bestandteil der Prüfungen. Allerdings zeichnet sich in der Verwaltung die Linie ab, keine pauschale Regelung zu treffen und Anpassungen — wenn überhaupt — sukzessive einzuführen. Der Gebäudezustand, der Umfang der von den Mietern geleisteten Instandhaltungsmaßnahmen und die Konditionen sind zu unterschiedlich, um eine einheitliche Regelung zu treffen.

Ursprünglicher Grund der Überprüfung war es nicht, zu höheren Einnahmen zu kommen, sondern im Neuen Kommunalen Finanzsystem (NKF) mehr Transparenz zu schaffen.

Es gibt keine konkreten Pläne, Öffnungszeiten zu beschneiden. Micus: „Das muss man sehen.“

Eine Anhebung von Preisen und Gebühren gehört zum Prüfauftrag — obwohl die Eintrittsgelder in allen Einrichtungen Anfang 2011 deutlich erhöht wurden.

Die Privatisierung von Aufsicht und Kasse ist für das Kaiser-Wilhelm-Museum ein konkreter Auftrag zur Eröffnung. Wegen des Umbaus sind die Mitarbeiter ohnehin auf die anderen Museen verteilt worden. In diesen Einrichtungen ist die Privatisierung noch kein Thema, weil man erst Erfahrungen sammeln möchte.

Die Etats sind nicht Bestandteil aktueller Prüfungen.