Ausstellung Zwei Künstler — zwei Techniken
Eine Schau im Kunst-Spektrum zeigt die Unterschiede und Ähnlichkeiten der Ausstellerinnen.
Krefeld. Auf den ersten Blick ist es nicht eindeutig, welche Kunst von wem geschaffen wurde. Völlig harmonisch hängen die Werke von Rita Wilmesmeier und Brigitte Gmachreich-Jünemann im Kunst-Spektrum. Die beiden Künstlerinnen haben sich für die Ausstellung zusammengetan und ihre Werke so gewählt, dass sie sich ergänzen oder gemeinsam gefertigt wurden. Am Freitagabend, 20 Uhr, wird die Ausstellung „1+1=6“ eröffnet.
Der Name ist eine Anspielung auf die Anzahl der Zimmer im Haus. „Wir haben für jedes Zimmer eine Farbe als Thema gewählt“, erklärt Gmachreich-Jünemann. Während sie grafisch arbeitet und Radierungen ausstellt, geht es bei Wilmesmeier in Richtung Bildobjekte. „Wir wollten nicht einfach Arbeiten nebeneinander hängen. Wir wollten etwas gemeinsam erarbeiten“, sagt Gmachreich-Jünemann. Das hat auch gut funktioniert.
Gmachreich-Jünemann arbeitet oft seriell, ihre abstrakten Motive entstammen alle der Natur. Wilmesmeier schafft mehrere Schichten Kunst, so dass erst durch den Blick durch ein Kunststoffgitter oder Textilien das abstrakte Landschafts-Motiv erahnt werden kann. „Unsere Werke haben keine Namen. Wir möchten dem Betrachter da nichts vorgeben“, sagt Wilmesmeier. Einige ihre Werke im roten Zimmer sehen aus wie kuschelige Couchkissen, erst beim näheren Hinsehen entdeckt man die zweite dahinterliegende Ebene.
So unterschiedlich das Material und die Technik der beiden Frauen sind, die abstrakten Motive aus der Natur und dass sich die Werke nicht auf den ersten Blick erschließen, verbindet sie.