Laubbäume verringern das Großbrandrisiko

Die Brandkatastrophe in Portugal kann in Krefeld so nicht passieren, sagt der Stadtförster.

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Krefeld. Hitze, Trockenheit und Gewitter waren die Auslöser für das verheerende Feuer in Portugal. Auch in Krefeld besteht die Gefahr eines Waldbrands, doch die Risiken sind nicht vergleichbar. „98 Prozent des Krefelder Waldes besteht aus Laubbäumen“, sagt Stadtförster Arno Schönfeld-Simon. „Das ist die halbe Miete.“

Idealen Nährboden finden Flammen da, wo Nadelhölzer stehen. Sind sie eng gepflanzt: sterben die unteren Äste ab und sind perfektes Brennmaterial. „Das gibt es so in Krefeld nicht.“ Feuchte Bruchgelände mit grüner Krautvegetation tun ihr übriges, um die Waldbrandgefahr „relativ gering“ zu halten, sagt der Stadtförster. Grillplätze sind in den städtischen Wäldern nicht ausgewiesen, „und vom 1. März bis 31. Oktober herrscht im ganzen Wald Rauchverbot“. Das ist im Landesforstgesetz geregelt und gilt landesweit.

Auch Folien und Glasflaschen können bei starkem Sonnenschein zur Brandquelle werden. Entsteht ein Feuer in Krefelds Wäldern, ist die Chance groß, dass es schnell entdeckt und bekämpft wird. „Krefeld ist sehr klein strukturiert“, sagt Schönfeld-Simon. „Es gibt gute Verkehrswege für die Feuerwehr, auch im Wald.“

Seit 30 Jahren arbeitet Arno Schönfeld-Simon in Krefelds Stadtverwaltung. Einen großen Waldbrand hat er hier noch nicht erlebt, erinnert sich allerdings gut an einen Brand der Lüneburger Heide in den 70er Jahren. „Es ist eine dramatisch andere Situation, wenn die Fläche riesig ist, wenn ein Brand in der Mitte entsteht und es kaum Wege gibt, die die Einsatzkräfte nutzen können.“