Bangen bis zum letzten Spiel

Der HTC Blau-Weiß muss seine letzte Partie gewinnen – und zudem noch Glück haben.

Düsseldorf. Der HTC Blau-Weiß Krefeld muss bis zum letzten Spieltag um den Klassenverbleib in der ersten Tennis-Bundesliga zittern. Zwar hatte Teamchef Olaf Merkel für das Derby beim Rochusclub Düsseldorf eine sehr gute Mannschaft aufgestellt. Doch sein Gegenüber aus der Landeshauptstadt, Detlef Irmler, konterte und hatte personell die entsprechende Antwort parat.

Schon nach den Einzeln war alles gelaufen: Düsseldorf führte uneinholbar mit 4:0. Nun stehen die Krefelder am kommenden Samstag unter Druck - das letzte Saisonspiel beim TC RW Erfurt müssen die Seidenstädter gewinnen.

Zeitgleich dürfen aber auch die punktgleichen Reutlinger beim TC BW Halle nicht siegen, denn die Schwaben können derzeit die besseren Matchpunkte vorweisen und liegen deshalb in der Tabelle vor Blau-Weiß.

Noch am Samstagabend hatten sich die Krefelder auf den Gegner eingeschworen und den 56.Geburtstag von Olaf Merkel gefeiert. Doch es wurde nichts aus dem Geburtstagsgeschenk für den Krefelder Trainer. Aus Düsseldorfer Sicht gab ja noch eine Revanche zu verarbeiten, denn am Rolander Weg hatte man die 2:4-Schlappe aus dem Vorjahr gegen die Seidenstädter nicht vergessen.

Auf allen Positionen war der Rochusclub diesmal klar besser. Der Spanier Christian Villagran unterlag dem Italiener Martin Vasall Arguello mit 1:6, 2:6.

Deutlich besser als sein Partner Villagran spielte Dennis van Scheppingen. Der Niederländer, der bisher alle Begegnungen für Krefeld bestritten hatte, rang seinem Gegner Pablo Andujard aus Spanien alles ab, verlor aber letztlich knapp mit 4:6, 4:6.

Mit Spannung war das Aufeinandertreffen zwischen dem für Düsseldorf spielenden Russen Evgeny Korolev gegen Franco Ferreiro erwartet worden. Korolev hatte in den vergangenen Spielen bestens für Düsseldorf aufgetrumpft und eine blendende Form gezeigt.

Beide Spieler trennen in der ATP-Liste lediglich 40 Plätze, und so war dieses Spiel auch sehr ausgeglichen. Dennoch hatte der Russe bei den wichtigen Bällen das bessere Timing und gewann schließlich mit 6:3, 6:4.

Das Spitzeneinzel zwischen dem Franzosen Fabrice Santoro und dem Italiener Diego Junqueira verlief ohne große Höhepunkte. Zu selten konnte Junqueira (ATP-Platz93) seinen Kontrahenten aus Frankreich (ATP-Rang 60) in Verlegenheit bringen, so dass Santoro beim 6:2, 6:2 leichtes Spiel hatte.