Benedikt Boyxen ist wieder nicht zu schlagen
Der 30-Jährige gewinnt mit großem Vorsprung den 42. Silvesterlauf des VfL Forstwald. Epping kommt auf Rang drei.
Forstwald. Auch der 42. Silvester-Lauf des VfL Forstwald wurde zu einer Erfolgsgeschichte. 620 Läufer erreichten diesmal das Ziel — so viele wie nie zuvor. Und auch der Sieger des Hauptlaufes über 8,1 Kilometer war derselbe wie in den vergangenen drei Jahren: Der 30-jährige aus Lobberich stammende Benedikt Boyxen (OSC Berlin) gewann auch diesmal in der Zeit von 27:03 Minuten, was den Cheforganisator Viktor Kox vom VfL Forstwald aufstöhnen ließ. „Benedikt, du machst uns noch arm“, denn Kox musste wegen des dreimaligen Gewinns des Pokals durch Boyxen im Vorjahr einen neuen anschaffen, wobei die Sparkasse Krefeld aber finanziell zu Hilfe gekommen war.
Dass die Forstwalder deswegen arm werden könnten, hatte Kox natürlich nur scherzhaft gemeint, denn die 620 Läufer brachten schon einiges in die Kasse, wovon sich die Kosten bis zu 3500 Euro für den Silvesterlauf wohl leicht bestreiten lassen. 40 Helfer hatte der Verein im Einsatz, die nicht nur für den Streckenaufbau im Wald, sondern auch bei der Läuferbetreuung mit der Eingabe der Namen in die Computer, Ausgabe der Startnummern und dem Ausdrucken der Urkunden alle Hände voll zu tun hatte.
Sah es mittags um 12 Uhr im Forstwald noch so aus, als hätte sich ein einsamer Krankenwagen an den Bellenweg verirrt, gab es eine gute Stunde richtig Hochbetrieb im feinen Vorort Forstwald. Geschätzte 2000 Leute hatten sich eingefunden, und nicht einmal der Bezirkspolizist musste sich um die fröhlich gelaunte Zuschauerzahl kümmern. Wo gibt es das sonst noch beim Sport?
Der Hauptlauf ist schnell geschildert. Benedikt Boyxen, mit der obligatorischen Startnummer eins, machte sich gleich aus dem Staub, einzig der 35-jährige in Gartenstadt wohnende aber für Neuss-Rosellen startenden Sebastian Minke machte sich auf die Verfolgung und wurde einen Kilometer vor dem Ziel von dem Waldnieler Jugendlichen Kai Weyers und dem Uerdinger Triathleten Matthias Epping in die Mangel genommen. Weyers wurde Zweiter, Epping („ich bin bis zum Anschlag gespurtet“) kam auf Rang drei. Boyxen konnte vornweg mit viel Beifall und Bewunderung seine Runden ziehen. Im Ziel hatte er einen Vorsprung von fast einer Minute. „Voll anstrengen musste ich mich nicht, ich hatte zuletzt nur wenig Zeit zum Training“, sagte der Doktorand (Geschichte) aus Berlin, der mit seinem vierten Erfolg in Serie „aber hochzufrieden war“.