Benz spielt heute für Vollath
Eine Verletzung des Hüftbeugers verhindert im Nachholspiel gegen Wegberg-Beeck einen Einsatz. Sein Vertreter gibt daher sein Liga-Debüt.
Es geht Schlag auf Schlag für die Fußballer des KFC Uerdingen. Zwei Tage liegen zwischen dem 4:2-Sieg über Oberhausen und dem Nachholspiel heute gegen den FC Wegberg-Beeck um 19.30 Uhr in der Grotenburg. Und ein Eckpfeiler, der in den zurückliegenden Monaten den Rückhalt hinter der Viererkette gebildet hatte, fällt aus. Zumindest erst einmal für heute Abend: Torwart René Vollath zog sich eine Verletzung am Hüftbeuger zu, unterzog sich gestern Mittag einer MRT-Untersuchung. Das Ergebnis: Ein Einsatz ist nicht möglich.
Der 28-Jährige stand bisher zusammen mit Innenverteidiger Christopher Schorch in jedem Ligaspiel auf dem Platz. Nun wird Robin Benz zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison in der Regionalliga kommen. Ein unbeschriebenes Blatt ist er nicht. Im Vorjahr war er Stammkeeper bei der TSG Sprockhövel, die im vergangenen Sommer aus der Regionalliga abstieg. Der 22-Jährige stand für den KFC in drei Spielen gegen unterklassige Gegner im Niederrheinpokal zwischen den Pfosten. Gegen Giesenkirchen, Frohnhausen und Tönisberg, das macht 270 Spielminuten im Wettkampf. Ein Gegentor kassierte er nicht.
Trainer Stefan Krämer hat keinen Zweifel an den Fähigkeiten Benz’: „Er ist jung, strahlt Ruhe aus, ist souverän, konzentriert und immer bei sich. Ich glaube nicht, dass er überdreht.“ Dazu holte sich Krämer noch das Urteil des Torwarttrainers Manfred Gloger ein. Krämer: „Er sagt, es sei kein Problem.“ Als Ersatzmann dürfte, falls Vollath ausfällt, Tim Schneider auf der Bank sitzen. Ansonsten hat der Uerdinger Trainer alle Spieler zur Verfügung bis auf Charles Takyi. Alexander Bittroff hat seine Sperre abgesessen. Krämer überlegt dennoch, aufgrund der hohen Belastung in der englischen Woche auf zwei bis drei Positionen zu wechseln.
Noch sieben Spiele sind zu bestreiten in dieser Saison. Dann wird feststehen, ob die Krefelder als Meister in die Aufstiegsrunde gehen, oder doch der Viktoria aus Köln den Vortritt lassen müssen. Jeder Punktverlust kann sich nun negativ auf das Endergebnis auswirken. Daher setzt Krämer auf eine Art Pokal-Mentalität: „Wir müssen jedes Spiel angehen, als wäre es das Letzte. In jedem Spiel gilt es die richtige Einstellung zu finden. Wir dürfen nicht zu schnell die Nerven verlieren und müssen Geduld haben.“
Das übt Krämer im Training: „Ich will da möglichst eine Spiel-Intensität reinkriegen. Da ist es optimal, dass alle Spieler im Training sind. Niemand kann sich hängenlassen. Ich möchte aber einen respektvollen Umgang pflegen.“ Die englische Woche endet mit dem Gastspiel am Samstag in Erndtebrück. Der Abstiegskandidat hat morgen bereits Uerdingens ärgsten Meisterschafts-Konkurrenten Viktoria Köln zu Gast.