Bronze als Versöhnung für Kleibrink

Der Krefelder gewinnt mit der Mannschaft die Bronzemedaille.

London/Krefeld. Für Florettfechter Benjamin Kleibrink haben die Olympischen Spiele am Sonntag ein versöhnliches Ende genommen. Nach dem Zweitrundenaus im Einzel holte der Olympiasieger von 2008 mit der Mannschaft die Bronzemedaille. „Ich freue mich doch sehr über Bronze“, sagte Kleibrink am Montagmorgen im Gespräch mit unserer Zeitung.

Kurz nach dem Rückschlag im Halbfinale, als das Team durch eine umstrittene Kampfrichterentscheidung gegen Japan verlor, hörte sich Kleibrink noch anders an: „Wir fühlen uns betrogen.“ Doch dann gewannen er und seine Kollegen Peter Joppich, Sebastian Bachmann sowie André Wessels souverän Bronze gegen die USA. „Wir haben den Schock vom Halbfinale gut weggesteckt“, so das freundlichere Fazit gestern Mittag. Ein großer Schock war das Aus im Einzel für den früheren Krefelder nicht. „Das habe ich schnell weggesteckt. Das war einfach nicht mein Tag. Deshalb musste ich nicht überlegen, welche Fehler ich gemacht habe“, so der 27-Jährige, der für den FC Tauberbischofsheim ficht.

Nach einem Motorradunfall vor mehr als einem Jahr und einer daraus resultierenden Schulterverletzung war der Olympiasieger in der Weltrangliste abgerutscht. So bekam er in London mit dem Japaner Yuki Ota einen zu starken Gegner zugelost. „Da kann man jetzt nichts mehr dran ändern“, so der gebürtige Düsseldorfer. In der konkreten Vorbereitung auf Olympia habe die Verletzung ohnehin keine Auswirkung mehr gehabt.

Nach dem Wettkampfstress will Benjamin Kleibrink jetzt noch ein paar olympische Tage in London verbringen. „Ich will mir noch einige andere Sportarten angucken. Mal schauen, wofür ich noch Karten bekomme.“ Und was ist mit Rio 2016? „Grundsätzlich ist das für mich ein Ziel. Ich muss sehen, wie sich die nächsten Jahre entwickeln.“