Der Kampf wird nicht belohnt

Blau-Weiß verliert das Heimspiel gegen Vizemeister Halle. Alle Einzel enden im Match-Tiebreak.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Im dritten Spiel der Tennis-Bundesliga hat der HTC BW Krefeld gegen den deutschen Vizemeister BW Halle beim 0:6 die erste Saisonniederlage erlitten. Dennoch „Hut ab“ vor der Leistung des Gastgebers, denn das Stadtwaldteam wurde weit unter Wert geschlagen. Alle vier Einzel endeten jeweils erst im Match-Tiebreak. Mit etwas mehr Glück wäre eine Punkteteilung möglich gewesen. Leider gab es während der zweiten Einzelrunde eine mehr als zweistündige Regenunterbrechung, danach ging es aber auf den getrockneten Ascheplätzen weiter.

Am kommenden Sonntag steigt für das Stadtwaldteam das Nachbarschaftsduell beim Gladbacher HTC, der am Sonntag gegen den Meister TC Kurhaus Aachen mit 2:4 unterlag. „Da war doch heute viel mehr für uns drin“, sagte ein Blau-Weiß-Fan am Ende eines interessanten und über weite Strecken ausgeglichenen Tennistages.

Schon zu Beginn gab es in der ersten Runde schöne Ballwechsel zu bestaunen. Auf dem Hauptplatz standen sich der Argentinier Martin Alund und der Spanier Daniel Munoz-de la Nava gegenüber. Der für Krefeld spielende Alund überzeugte im ersten Durchgang mit 6:3. Im zweiten Satz schlichen sich einige Nachlässigkeiten ein, so dass der Gegner besser ins Spiel kam und mit 6:3 ausgleichen konnte. Im Match-Tiebreak geriet Alund aber zu schnell in Rückstand und konnte diesen nicht mehr wettmachen. Beim Stande von 9:7 verwandelte Munoz-de la Nava den ersten Matchball. Parallel dazu lief die Begegnung des Kroaten Kristijan Mesaros, der erstmals für das Blau-Weiß-Team antrat. Ihm Gegenüber stand in Jan-Lennard Struff ein deutscher Akteur, der in dieser Saison in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geriet.

Der größte Erfolg gelang Struff im Februar beim Turnier in Marseille, als er erst im Halbfinale gegen den Weltranglistenzehnten Jo-Wilfried Tsonga unterlag. Gegen Mesaros hatte Struff Startschwierigkeiten und gab den ersten Satz glatt mit 1:6 ab. Im zweiten Durchgang gab es dann im Spiel von Mesaros kleine Nachlässigkeiten, die Struff konsequent ausnutzte und nach Sätzen ausgleichen konnte. Im Match-Tiebreak hatte Struff dann keine Mühe das 2:0 für Halle einzufahren.

Wer erwartet hatte, dass in den Spitzeneinzeln die Gäste auf die Schnelle zwei weitere Punkte ergattern würden, wurde wohltuend enttäuscht. Im Spitzenspiel trafen der Niederländer Robin Haase und der Italiener Potito Starace aufeinander. Starace kämpfte und sicherte sich nach verlorenem ersten Durchgang den zweiten Satz. Im Match-Tiebreak fehlte dem Südeuropäer beim 6:10. Ähnlich erging es seinem Landsmann Matteo Viola, der dem starken Finnen Jarkko Nieminen Paroli bot und nach zwei spannenden Sätzen e mit 9:11 unterlag. War das Doppel Haase/Munoz eine klare Angelegenheit für die Gäste, zwangen Viola/Alund ihre Gegner Struff/Kas in den Match-Tiebreak.