Der VfL will etwas gutmachen

Tönisberg muss zum Tabellenführer Fischeln. Nettetal kann Vorsprung ausbauen.

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Fischeln. Drei Monate liegt das jüngste Punktspiel in der Fußball-Landesliga nun schon zurück. Für den VfR Fischeln ging es Anfang Dezember nach einem fulminanten 5:1-Sieg gegen den bis dato härtesten Rivalen 1. FC Kleve in die Winterpause.

Mit drei Zählern Vorsprung thront das Team von Trainer Josef Cherfi an der Spitze der Gruppe 2 — die beste Ausgangslage im Rennen um den Aufstieg. Doch ein Fehlstart in die Rückserie könnte dieses Polster schon wieder aufbrauchen. Am Sonntag kommt der VfL Tönisberg (14.) an die Kölner Straße.

In den drei Monaten hat sich in der Liga viel getan. Die Kempener haben aufgerüstet (siehe unten) und werden um einiges stärker eingeschätzt als in der Hinrunde. „Wir wissen, dass es eine schwere Aufgabe wird. Wir sind der Favorit, doch Tönisberg will gegen uns punkten“, sagt VfR-Teammanager Ralf Rusbült.

Chris Feyen, Stephan Maas und Daniel Lingen sind immer noch verletzt, Stefan Linser dagegen wieder fit. Die letzten beiden Leistungstests (3:3 gegen Düsseldorfer SC, 0:3 gegen SC West) waren nicht zufriedenstellend. Trainer Josef Cherfi richtete danach deutliche Worte an die Mannschaft.

Für die abstiegsbedrohtenTönisberger ist die Ausgangslage um einiges prekärer. Das Team von Trainer Siggi Sonntag will „einiges gutmachen.“ Im Hinspiel musste man eine 1:5-Niederlage schlucken. Neu an Board sind beim VfL Kevin Zülsdorf (Union Nettetal), Monir Ibrahim (KFC Uerdingen) und Ahmet Isiklar (TuRu Düsseldorf).

Im Laufe der Hinrunde war bereits Arda Yavuz vom KFC gekommen. Neuer Kapitän ist Kazim Ger. „Unsere Neuen haben sich gut eingeführt und auch die Vorbereitung verlief sehr positiv“, sagt Sonntag im Vorfeld der Partie. Die Favoritenrolle sieht er aber eindeutig bei den Gastgebern aus der Seidenstadt.

Die VSF Amern hatten in der Winterpause der Fußball-Landesliga vor allem in personeller Sicht einige Sorgen. Mit Tobias Bruse (Kiefer-OP), Pano Sawidis (erkrankt), Bastian Borg (Studium) und Marcel Pütz (Beruf) hat Trainer Rainer Bruse gleich mehrere Spieler, die noch längere Zeit nicht zur Verfügung stehen werden.

„Doch die Probleme haben andere Vereine auch“, sagt Bruse, dessen Team am Sonntag die Rückrunde mit dem Spiel gegen den 1. FC Viersen eröffnet. „Trotz der Ausfälle haben wir immer noch einen 18-Mann-Kader, und mit Dennis Brinschwitz und Axel Schumacher können zwei für uns ganz wichtige Akteure wieder regelmäßig trainieren“, sagt Bruse.

Generell war der Übungsleiter mit der Vorbereitung zufrieden, auch wenn zu viele individuelle Fehler den Trainer etwas verstimmt haben. Positiv fand Bruse vor allem die Tatsache, dass sein Team im zentralen Mittelfeld die genannten Ausfälle nahezu ohne Qualitätsverlust ersetzen kann. Darum ist dem Trainer auch vor dem Duell mit Viersen nicht bange. „Die Partien gegen Viersen sind immer von Taktik geprägt“, sagt Bruse, der darauf hofft, dass sein Team noch enger zusammenrückt.

Wer im Vorfeld der Partie ASV Süchteln gegen Union Nettetal auf die Tabelle schaut, der wird sich schnell für einen Favoriten entscheiden. Die Union steht auf Platz sieben, der ASV an zwölfter Stelle. Elf Punkte trennen die Kontrahenten. Eine eindeutige Ausgangslage könnte man denken, doch der Schein trügt. Das weiß auch Nettetals Trainer Dieter Hußmanns: „Ich erwarte vom Gegner eine sehr engagierte Partie. Wir werden auf einen aggressiven Gegner treffen.“

Kein Wunder, der ASV hat noch etwas gutzumachen. Das Hinspiel konnte die Union mit 3:1 gewinnen. Für einen erneuten Sieg hat sich Nettetal zur Rückrunde verstärkt. Steffen Heythausen, Moritz Steiner und Andre Kobe hätten sogar gute Chancen, am Sonntag von Beginn an aufzulaufen. Hußmanns: „Die drei haben sich empfohlen.“ Sollten die Nettetaler das Spiel gewinnen, hätten sie mindestens 13 Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. anle/spo/hoss/mcr