HSG: Kuhfuß fällt drei Monate aus
Der Drittligist muss die nächste Hiobsbotschaft verkraften.
Krefeld. Trainer Olaf Mast vom Handball-Drittligisten HSG Krefeld bleibt in der ersten Spielzeit für die Spielgemeinschaft auch nichts erspart. Nach etwas holprigem Beginn in der neuen Vereinsstruktur, dem allerdings ein klarer Aufwärtstrend in den vergangenen Wochen folgte, reißen die Hiobsbotschaften vor dem Niederrhein-Derby beim TV Korschenbroich (Freitag, 20 Uhr, Waldsporthalle) einfach nicht ab. Kreisläufer Gerrit Kuhfuß und Spielmacher Tim Gentges haben sich in dieser Woche in die bereits ellenlangen Liste der Verletzten eingereiht — die Misere zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison.
„Ich bin heilfroh, dass wir Mirco Szymanowicz und Robin Spickers rechtzeitig verpflichten konnten. Ansonsten wären die letzten acht Saisonspiele mit dem zuvor so schmalen Kader völlig in die Hose gegangen. Ich hatte gerade einmal in fünf von 22 Spielen überhaupt den kompletten Kader zur Verfügung“, stellt Mast resigniert fest.
Dabei entstand nicht eine Verletzung im Training, sondern ausnahmslos in Spielen oder als Unfall wie im Fall Kuhfuß. Der nach Michael Wittig verbliebene letzte etatmäßige Kreisläufer zog sich beim Snowboardfahren über Karneval eine Schultereckgelenkssprengung zu. Er wird bereits am Freitag operiert und dürfte mindestens drei Monate ausfallen. „Die einzig positive Nachricht in diesem Fall ist, dass es sich nicht um den Wurfarm handelt“, ist Mast einigermaßen sauer. Ein längeres erklärendes Gespräch mit der HSG-Chefetage wird sich Kuhfuß mit Sicherheit eingehandelt haben.
Deshalb muss nun der ehemalige Düsseldorfer Robin Spickers, der eigentlich schon für die neue Saison geholt worden war, ins kalte Wasser springen. „Ich vertraue Robin auf jeden Fall, er darf sich auch Fehler erlauben“, sagt Mast, der nun voll auf den neuen Kreisläufer, der am Mittwoch erst 19 Jahre alt wurde, setzt. Bei der Knie-Verletzung von Tim Gentges herrscht hingegen große Unsicherheit. Eine MRT-Untersuchung soll Klarheit bringen. „Ich tendiere dazu, Tim nicht einzusetzen, sondern zu schonen und dennoch habe ich eine Mannschaft zur Verfügung, die dem TVK alles abverlangen wird.“