Dünwald setzt auf Routiniers und Moral
Beim SV St. Tönis fehlt die Hälfte des Kaders verletzt. Reserve und Alte Herren helfen aus.
Wenn Oliver Dünwald derzeit auf die Tabelle der Fußball-Kreisliga A blickt, ist das für ihn als am Geschehen beteiligter Trainer kein Vergnügen. Nach 14 Spieltagen steht sein SV St. Tönis auf einem der vier Abstiegsplätze — mit vier Siegen, zwei Remis und acht Niederlagen. Mit dieser negativen Zwischenbilanz sind die St. Töniser weit von dem angedachten Mittelfeldplatz entfernt.
Oliver Dünwald sagt dazu: „In dieser Saison wurden wir arg gebeutelt. So ein Verletzungspech mit langandauernden Ausfällen habe ich noch nicht erlebt.“ Zehn Akteure sind dauerhaft verletzt. Kreuzbandriss, Bänder- und Knorpelschäden oder Muskelfaserrisse, die Palette der Verletzungen ist vielfältig. Dünwald: „So viele Ausfälle kann man nicht kompensieren.“
Dem Trainer steht seit Wochen nur die Hälfte des 21-köpfigen Kaders zur Verfügung. Fünf Spieltage sind die St. Töniser nun schon sieglos. Der letzte Erfolg war Anfang Oktober das 4:2 gegen Schiefbahn. Sehr erfreut ist Dünwald darüber, dass einige ehemalige Akteure aus dem Altherrenteam vorübergehend aushelfen. Mit Hendrik Aal, Aleco Antoniadis und Sebastian Schänzer hat Dünwald einige Routiniers aktivieren können, die dem Team Stabilität geben.
Darüber hinaus streift auch Co-Trainer Thomas Wolf ein Trikot über. Der 34-jährige ehemalige Goalgetter will im Offensivbereich für Wirbel sorgen. Auch aus der eigenen Reserve hat Dünwald Akteure rekrutiert. Pascal Proksch und Niklas Dombrowski sind nun ins erste Glied gerückt. Für Dünwald ist wichtig, dass die kommenden Wochen bis zur Winterpause einigermaßen schadlos überstanden werden.
Der Trainer sagt: „Wir müssen sehen, dass wir nicht zu viele Niederlagen kassieren, damit wir den Kontakt zum Mittelfeld nicht verlieren.“ Heute Abend steht das Spiel beim SV Vorst auf dem Programm. Die Vorster suchen als Tabellensiebter Anschluss zur Spitzengruppe. Dünwald: „Unsere Moral ist gut. Wir müssen uns nun von Spiel zu Spiel hangeln und dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken.“