Eishockey: Krefelder EV optimistisch vor der Oberliga-Saison

Krefeld. Abenteuer und Entwicklungsprojekt zugleich dürfte die kommende Saison in der Oberliga für die Eishockeymannschaft des Krefelder EV werden. Freitagabend geht es in Unna-Königsborn für die „Preussen“ los.

Am Sonntag steht um 18 Uhr das erste Heimspiel in der Rheinlandhalle gegen Herford an.

Während der EHC Niederrhein „Preussen“ durch Rang zwei in der fünften Liga in der vergangenen Saison sportlich die Basis für das Mitwirken in der dritten Liga (Oberliga) gelegt hatte, hat der KEV 81 durch die Bereitstellung der meist sehr jungen Spieler (vor allem aus dem DNL-Team) die Grundlage für eine spielstarke Mannschaft gesorgt.

„Ein charakterlich sauberes Team, mit dem es sich sehr gut und auch erfolgreich arbeiten lässt“, sagt Elmar Schmitz, der Trainer der Krefelder Drittliga-Mannschaft, der es sich zur Hauptaufgabe gemacht hat, „junge Spieler weiter so zu fördern, dass sie den Sprung in die höheren Ligen bis zur DEL schaffen können“.

Wolf „Lupus“ Herbst, der 68-jährige Vorsitzende des EHC Preussen gab sich überrascht, „wie gut die Kooperation bisher klappt“. Die Organisation vom Eintrittskartenverkäufer bis zur Spielorganisation liegt in den bewährten Händen der „Preussen“, die seit drei Jahren in der Rheinlandhalle sich auch ein Stammpublikum bis zu 300 Besuchern erspielen konnten.

Die müssen nun drei Euro mehr für den Sitzplatz (bisher fünf Euro) Eintrittsgeld bezahlen, schließlich muss ein Etat von 80 000 Euro gestemmt werden, der auch von einer Reihe von Krefelder Sponsoren mitgetragen wird.

„Wir haben keinen Druck und keine Vorgaben“, sagt Elmar Schmitz, der auch keinen Tabellenplatz als Saisonziel ausgeben will. „Die Aus- und Weiterbildung der jungen Spieler hat Vorrang“, so Schmitz zum Konzept der Kooperation des KEV mit den „Preussen“.

Ein Abenteuer bleibt es in jedem Fall, in der diesmal zwölf Teams umfassenden Oberliga West spielen auch Standorte wie Frankfurt und Kassel, die ganz schnell wieder in die erste Liga (DEL) zurück wollen, aus der sie wegen Insolvenzen ausscheiden mussten. Sie haben das Zehnfache des Etats des KEV zur Verfügung.

Zu den Favoriten der Liga werden noch Vorjahrsmeister Dortmund und Bad Nauheim gezählt. Gut für den KEV wäre es, wenn er lange um Rang acht (Endrunde) mitspielen könnte. Ansonsten geht es halt mit den besten vier Regionalligisten ab Januar in die Qualiikationsrunde für die Oberliga.

Schmitz ist für das kommende Wochenende optimistisch: „Drei Punkte sind unser Ziel“. Bleibt nur noch ein Problem: Bisher konnten die neuen Trikots mit dem Aufdruck der Preussen noch nicht geliefert werden.