Oberliga Niederrhein Fischelns Weg zur Rettung

Um den Klassenerhalt in der Oberliga noch zu schaffen, benötigt das Team von Josef Cherfi eine Siegesserie und Schützenhilfe.

Foto: Andreas Bischof

Es wird ernst. Will der VfR Fischeln seinen dritten Abstieg aus der Oberliga nach 2011 und 2013 noch verhindern und die Saison doch noch zu einem glücklichen Ende bringen, braucht die Mannschaft von Trainer Josef Cherfi in den letzten sechs Spielen auch Schützenhilfe der anderen. Der Rückstand auf den VfB Hilden und Turu Düsseldorf, die ein Spiel mehr bestritten haben, beträgt jeweils sechs Punkte. Das Team muss Siege in Serie liefern, um den Rückstand aufzuholen. Los geht der Endspurt am Sonntag mit dem Auftritt beim Tabellenfünften 1. FC Monheim. Die WZ sagt, wie der personell gebeutelte VfR die Mission Klassenerhalt angehen will, worauf es ankommt.

Trainer Josef Cherfi ist kein Mann für Aktionismus, große Veränderungen will er nicht mehr vornehmen: „Wir werden nicht viel anders machen als bisher. Unsere Auswahl an Spielern ist ohnehin überschaubar. Etwas Neues jetzt einzustudieren, wird nichts mehr bringen.“ Der 53-Jährige sieht die Chance auf ein weiteres Jahr in der Oberliga gegeben: „Es sind noch 18 Punkte zu vergeben, und es ist alles möglich. Wenn es nicht klappt, hat es nicht an der Rückrunde gelegen.“ Da liegen die Fischelner mit 13 Punkten aus elf Partien sogar auf Rang 13 der Tabelle. In der Hinrunde waren es nur zwölf aus 17 Spielen.

Entscheidend wird es sein, dass die Mannschaft bis zum letzten Spieltag eine Einheit bleibt. Ein gutes Omen könnte sein, dass ein Großteil des Kaders ein weiteres Jahr in Fischeln bleiben wird - ob in der Landesliga oder der Oberliga. Cherfi: „Die Jungs müssen immer an die Grenze und darüber hinaus gehen. Wir werden noch mehr über den Kampf kommen müssen. Das haben die Spieler in der Rückrunde auch gemacht. Ich bin mit den Jungs zufrieden. Man darf nicht vergessen, dass wir zuletzt immer mit drei bis vier A-Junioren gespielt haben. Den Klassenerhalt würde ich jetzt noch höher bewerten als unseren vierten Platz im Vorjahr.“ Vereinsboss Thomas Schlösser sagt: „Der Glaube ist wichtig. Der absolute Wille zählt, und das über die gesamte Spielzeit.“

Cherfi hofft vor dem Monheim-Spiel auf die Rückkehr von Philip Reichardt und David Machnik. Beide sind für die defensive Stabilität enorm wichtig. Viele Ausfälle hat der VfR über die Saison zu verschmerzen gehabt. Zuletzt wurde daher auch noch der jüngere A-Junior Luca Esposito ins Team geholt. Aber auch Maiko Becker aus der Reserve. Philipp Wiegers fällt mit einem Wadenbeinbruch für den Rest der Saison aus. Seine Mannschaftskollegen helfen ihm beim Umzug am Wochenende. Alle müssen zusammenstehen, auch auf dem Feld.