Focken verpasst Bronze

Die 22-Jährige vom KSV Germania schafft es in Finnland ins „kleine Finale“.

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Krefeld/Vantaa. Ringerin Aline Focken vom KSV Germania hat am Donnerstag bei der Europameisterschaft im finnischen Vantaa die Bronzemedaille verpasst. Die Krefelderin verlor im Kampf um Platz drei der Klasse bis 69 Kilogramm gegen die Ukrainerin Alina Makhynia mit 1:5 nach Punkten und belegte letztlich Platz fünf. Während bei Aline Focken zunächst die Enttäuschung überwog, war ihr Vater und Trainer Georg zufrieden mit dem Verlauf der EM. „Das war eine Bombenleistung von Aline, ich bin hochzufrieden. Sie hat bewiesen, dass sie gegen alle Gegnerinnen mithalten kann und hat vor allem gegen alle Ringerinnen, die sie für die Olympia-Qualifikation im kommenden Jahr bezwingen muss, gewonnen.“

Die 22-Jährige hatte eine ungünstige Auslosung erwischt, alle Topplatzierten der Weltrangliste waren in ihrem Tableau zu finden. Nach dem Auftaktsieg über Jenny Fransson (Schweden, 7:5-Erfolg nach Punkten) traf sie auf die Olympiasiegerin von London 2012, Natalia Worobiewa. In diesem Kampf, den Aline mit 0:6 nach Punkten verlor, wurde sie nach Ansicht von Georg Focken vond en Kampfrichtern klar benachteiligt. „Eigentlich hätte Aline diesen Kampf gewonnen“, sagt der Trainer. Das sah auch DRB-Sportdirektor Jannis Zamanduridis so, der sagte: „Aline wurde vom Kampfgericht klar benachteiligt, weil die Punktvergaben fragwürdig waren, Passivitätsverwarnungen an die Russin gefehlt haben“.

Weil die Russin später ins Finale einzog, durfte die Krefelderin in die Hoffnungsrunde. Dort bezwang sie die Ex-Weltmeisterin Adina Popescu (Rumänien) durch technische Überlegenheit (11:1 Punkte) und zog ins „kleine Finale“ um die Bronzemedaille ein. Gegen die Ukrainerin Alina Makhynia lag sie schnell mit 0:5 hinten, der erste Punkt brachte am Ende nicht die Wende in diesem Kampf. „Aline ist auf dem richtigen Weg“, sagte Georg Focken zum Abschluss.