Torhüter geben den Erstligisten Rückhalt
Oliver Greck vom SV Bayer Uerdingen und Sascha Vaegs von der Schwimmvereinigung Krefeld gelten als Köpfe ihrer Mannschaften.
Krefeld. Die Verschnaufpause nach den dramatischen und hochklassigen Vor-Play-off zwischen der Schwimmvereinigung Krefeld ‘72 (SVK) und dem SV Bayer Uerdingen geht zu Ende. Die Zuschauer dieser Partien konnten sich an den Leistungen aller Aktiven erfreuen, besonders die beiden Torhüter standen oft im Mittelpunkt.
Auf Seiten der SVK ‘72 hütet Sascha Vaegs das Tor. Der 24-Jährige, ein gebürtiger Krefelder, stieß 2004 bei der SVK zum Wasserball. Dort ist er eine feste Größe im Tor. Seit der Saison 2006/07 spielt er im Bundesligateam und möchte in der kommenden Saison unbedingt mit der SVK in die A-Gruppe aufsteigen. „Und eine Medaille bei der Pokalendrunde wäre nicht schlecht“, sagt Vaegs. In guter Erinnerung ist ihm die Teilnahme an der Junioren-EM und der Pokalendrunde 2013 geblieben.
Warum er sich gerade die SVK ausgesucht hat? „Der Verein verfügt über ein schönes Freibadgelände. Ich bin mit dem Verein groß geworden, und die Bekanntschaften gehen über die Mannschaft hinaus.“ An der SVK imponieren ihm der Teamgeist, die Trainer und die angenehmen Trainingszeiten. Im sportlichen Bereich hat er keine Vorbilder. „Ich eigne mir Dinge, Eigenschaften, Fertigkeiten von verschiedenen Personen an, die mir behilflich sein können.“
2012 bestand er die Prüfung zum Bankkaufmann. Wenn es die Zeit und das Budget zulässt, reist er gerne zu verschiedenen Zielen in Amerika. „Für die Zukunft wünsche ich mir, dass ich körperlich und geistig gesund bleibe, mich sportlich stetig verbessere und hoffe, dass ich durch positive Leistungen auffalle. Ich möchte nie mehr ein entscheidendes Tor von der Mittellinie kassieren.“ Damit spielt er auf den Gegentreffer im Duell mit Bayer an, als Ex-Nationalspieler Tim Wollthan ihm einen solchen Ball ins Tor drückte.
Sein Gegenüber Oliver Greck (26) wurde in Willich geboren und hat zehn Jahre eine Wasserballausbildung bei der SVK ‘72 genossen, ehe es ihn zum SV Rheinhausen und vor zwei Jahren zum SV Bayer verschlug. Mit Uerdingen holte er im vergangenen Jahr den dritten Platz in der Pokalendrunde. Mit zwölf Jahren entschloss er sich, nach etlichen erfolglosen Versuchen in anderen Sportarten, Wasserball zu spielen. Nach dem Fachabitur wurde er Schwimm-Meister bei der Stadt Krefeld und hofft nun, im September den Bachelor im Bereich Health Care Management an der FH Niederrhein zu machen.
Warum er nun beim SV Bayer spielt? „Bayer hat eine Damen- und Herrenmannschaft, die beide Bundesliga spielen. Das ist die perfekte Trainingsstätte mit gut ausgebildeten Trainern und einem guten Miteinander neben dem Becken.“ Schon als Aktiver bei anderen Vereinen war er Stammgast bei den Heimspielen des SV Bayer. „Die sportliche Herausforderung in der A-Gruppe sowie die Möglichkeit mit Spielern wie Tim Wollthan oder Lazar Kilibarda zu spielen, hat mich gereizt.“
Vorbilder im sportlichen Bereich waren im Kindesalter Oliver Kahn und jetzt Alexander Tschigir, der mit 40 Jahren noch Nationaltorhüter war. Zu seinen Förderern im sportlichen Bereich zählt er Markus Zilken zu seinen Jugendzeiten bei der SVK und seinen jetzigen Trainer Rainer Hoppe. Als Nahziel hat er sich einen schnellen Berufseinstieg nach dem Studium gesetzt, und im Wasserball möchte er den 3. Platz in der Pokalrunde erreichen. „Vorher wollen wir aber den ASC Duisburg in den Playoffs noch etwas ärgern.“