Fußball: Die Viktoria hat in Anrath Großes vor
Aufstieg in die Kreisliga A soll noch nicht das Ende sein.
Anrath. Der SC Viktoria Anrath strebt mit Macht in die Fußball-Kreisliga A. Der Tabellenführer der B-Liga, Gruppe 2, hat zehn Punkte Vorsprung vor dem TSV Bockum II. Dieser Abstand könnte sich aber verkürzen, da die Bockumer noch ein Nachholspiel absolvieren müssen.
"Wenn wir es diesmal nicht schaffen, werfe ich meinen Trainerschein in die Tonne", sagt Trainer Werner "Blacky" Ingenillm, der seit drei Jahren die Verantwortung für das Team hat und mit Anrath im Vorjahr am letzten Spieltag TuS Gellep den Vortritt lassen musste. "Diesmal lassen wir uns die Butter nicht vom Brot nehmen", so Ingenillm.
Lässt man den Saisonverlauf Revue passieren, spricht vieles für ein erfolgreiches Jahr der Anrather. Mit 14 Siegen und zwei Remis hat sich das einzig ungeschlagene Team ein gutes Polster geschaffen. Ingenillm: "Wir haben eine phantastische Mannschaft. Die Mischung stimmt. Erfahrene Kerle und junge Wilde passen hervorragend zusammen."
Die Viktoria stellt sowohl den besten Sturm als auch die sicherste Abwehr. Als Rückhalt erweist sich Graziano Ruggeri, der als erfahrener Keeper nichts anbrennen lässt. Ingenillm und Ruggeri kennen sich noch aus der Zeit bei Preussen Krefeld, dort war Ingenillm vor drei Jahren Trainer. Zuvor hatte der heute 57-Jährige die A-Jugend des KFC Uerdingen trainiert.
Ohne Zweifel zählen auch die Brüder Frank und Jörg Scholz zu den Eckpfeilern. Jörg agiert als umsichtiger Libero und Frank zieht im Mittelfeld die Fäden. Im Angriff kann sich der Trainer auf Bastian Lütke verlassen, der schon 15 Tore erzielt hat.
Mit dem Kunstrasen in Anrath finden die Kicker optimale Bedingungen vor. Dort trainieren etwa 25 Teams, darunter 18 Jungen- und Mädchenmannschaften. Vor zwei Jahren feierten die Anrather ihr 100-jähriges Bestehen und hatten sich fest den Aufstiegvorgenommen. Dabei soll die Kreisliga A noch nicht Endstation sein. Daher hat der Coach seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert.
Bei solchen großen Zielen nehmen die Mitglieder auch die seit dem neuen Jahr angelaufene Beitragserhöhung von 1,50 Euro pro Monat in Kauf. Wie stark die Identifikation mit dem Verein ist, zeigt, dass 35 Mitglieder ehrenamtliche Tätigkeiten im Verein übernommen haben. Sicher nicht alltäglich. RZ