Fußball: Purisevics Tore lassen Bösinghoven jubeln
Der Aufsteiger hat sich in der Landesliga etabliert. Trotz Verletztenmisere liegt das Team auf Rang Neun. In der Rückrunde will der Verein weiter angreifen.
Bösinghoven. Im beschaulichen Bösinghoven, nur einen Steinwurf von der Krefelder Stadtgrenze entfernt, hat der TuS 64 sein zu Hause. Nach drei Aufstiegen in den letzten drei Jahren sind die Fußballer des TuS in der Landesliga angelangt und schlagen sich dort gut. Bis zur Winterpause holte Bösinghoven 20 Punkte und steht auf dem neunten Tabellenplatz. "Wir haben uns nicht mehr ausgerechnet. Unser Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz", sagt Fußball-Obmann Heiner Linßen.
Zwischenzeitlich geriet das Ziel beim TuS aus den Augen, als wichtige Spieler wie Mehmet Özer, Roberto Gambino, Malte Orlikowski und Vito Basile gleichzeitig verletzt waren und eine Niederlagenserie einsetzte. An deren Tiefpunkt Ende Oktober verlor der TuS am heimischen Windmühlenweg gegen Hilden-Nord mit 2:6 und kassierte in der Folge zu oft unnötige Rote Karten. Der Verein regierte und holte in dem ehemaligen Profi Thorsten Judt einen erfahrenen Mann für das Mittelfeld.
Nach und nach kehrten die Stützen der Mannschaft wieder zurück, und der TuS blieb fünf Spiele in Folge ohne Niederlage. Ein großen Anteil am Erfolg der "Dorf-Kicker" hat Torjäger Semir Purisevic. Zehnmal traf der Angreifer bisher. Besonders gerne erzielte Purisevic seine Tore gegen den 1. FC Grevenbroich-Süd. In beiden Spielen, die Bösinghoven mit 2:1 und 2:0 gewann, erzielte die Bösinghovener Nummer 23 alle Tore für seinen Klub.
Nach der Winterpause will der TuS zunächst den Vorsprung auf die Abstiegsplätze weiter erhöhen. Weitere Verpflichtungen sind aber nicht geplant: "Wie immer in Bösinghoven wird alles in ruhigen Bahnen verlaufen", sagt Linßen. Langfristig will der Verein sein Organisationsteam vergrößern und den Kader in der Breite gut aufstellen. Dazu gehört auch, das die zweite Mannschaft möglichst schnell in die Kreisliga A aufsteigen soll, und dass der TuS die Jugendarbeit im Meerbuscher Raum forcieren will. So soll etwa dem FC Büderich in dieser Hinsicht Konkurrenz gemacht werden. Und irgendwann könnte sogar die Niederrheinliga ein Thema im beschaulichen Bösinghoven sein: "Wenn man träumt, dann ist die Niederrheinliga sicher ein Fernziel", sagt Linßen.