Galopprennen: Sun Society gewinnt vor 4500 Zuschauern
Galopp: Beim Familientag gestern auf der Rennbahn herrschte zeitweise Volksfeststimmung.
Krefeld. Sie kam, sah und siegte. Tamara Roggendorf gewann auf der fünfjährigen Sun Society aus dem Kölner Stall von Michael Trybuhl mit dem Sparkassen-Preis das sportlich bedeutendste Rennen beim gestrigen Familien-Renntag.
Zunächst hielt sich die Amazone vor 4500 Zuschauern auf der Galopprennbahn in Krefeld mit ihrer Stute ganz am Ende des Feldes auf. Aber in der Geraden kam Sun Society an der Außenseite richtig in Schwung und in blendender Haltung überrollte sie die chancenlosen Gegner.
Mit knapp zwei Längen Vorsprung war das Duo am Ende der 2200 Meter-Distanz nicht zu schlagen. Der Toto zahlte 146:10. Trainer Michael Trybuhl sagte zufrieden: "Es hätte für uns gar nicht besser laufen können. Sun Society benötigt weichen Boden und das Rennen wurde sehr schnell gelaufen. Wenn die anderen dann müde werden, dann schlägt die Stunde für die Stute."
Tamara Roggendorf hatte mit Sun Society im Mai in Mülheim schon einmal gewonnen. "Es gab keinen Grund, weshalb sie heute nicht wieder reiten sollte", meinte Trybuhl.
Für Trainer Mario Hofer gab es zunächst nichts zu gewinnen. Erst im letzten Rennen trumpfte Irish Silk auf, mit dem Jockey André Best die Weichen früh in der Geraden auf Sieg stellte. Am Ende lag das Duo mit fünf Längen in Front. Mitbesitzer Jan Schreurs, gleichzeitig Vorsitzender des Rennclubs, sagte: "Das ist natürlich ein ganz anderes Gefühl, wenn man selbst einen Ehrenpreis überreicht bekommt."
Überhaupt konnte Schreurs am Ende des Renntages eine zufriedene Bilanz gezogen werden. Jan Schreurs: "Mit 89149 Euro haben wir bei den Wetteinsätzen nahezu eine Punktlandung bei unseren Vorstellungen gelandet. Auch das Publikum hat trotz der heftigen Regenfälle gezeigt, wie man hier am Galopprennsport hängt."
Abwechslung brachte das Ponyrennen ins Programm, das ein amtierender Derbysieger bestritt. Made in China heißt die neunjährige Pferdedame, die mit einer Größe von 1,48 Meter die "Größte" unter den "Kleinen" war. Reiterin Naoma Verheij flitzte mit ihr auf Rang eins.