Hallenfußball: Plötzlich platzen Siegesträume
Ein „Golden Goal“ entscheidet das Hallen-Masters, bei dem Fischeln das Finale erreichte.
Viersen. Beinahe hätte es für den Fußball-Landesliga-Spitzenreiter VfR Fischeln zum großen Triumph bei den Hallen-Masters in Dülken gereicht. Doch im Finale gegen den Niederrheinligisten FC Viersen unterlag der Krefelder Vorortklub in der Verlängerung durch ein "Golden Goal".
In einem spannenden Spiel auf Augenhöhe hatten sich die beiden besten Mannschaften des Turniers in der Halle Ransberg bis aufs Äußerste "duelliert". Nach der regulären Spielzeit stand es 5:5, dann traf Simon Bödeker in der Verlängerung und begrub die Fischelner Hoffnungen abrupt.
Vorher hatte der VfR einen Zwei-Tore-Rückstand in eine Führung umgemünzt, musste aber vier Minuten vor dem Ende noch den Ausgleich hinnehmen. "Natürlich ist es sehr bitter, durch ein Golden Goal zu verlieren. Aber es sind eben die Millimeterentscheidungen, die so ein Finale entscheiden", sagte Fischelns Trainer Dieter Hußmanns. Recht hatte er, denn wenige Sekunden zuvor hätte auch Michael Enger für den VfR alles klar machen können.
Für die Mannschaft von Trainer Hußmanns, der es geschafft hat, mit Fischeln im vierten Jahr in Folge um den Aufstieg in die Niederrheinliga zu spielen, gab es noch zwei Ehrungen: Francesco Reale wurde bester Torschütze mit sieben Treffern, Daniel Schmitz bester Spieler des Turniers. Im Halbfinale hatte sich der VfR mit 5:2 gegen den Ligakonkurrenten Spielvereinigung Odenkirchen durchgesetzt.
Vorjahressieger Union Nettetal war bereits im Viertelfinale gegen die Spielvereinigung Odenkirchen gescheitert (2:3). Eine 2:0-Führung brachte die Mannschaft von Trainer Josef Cherfi nicht über die Zeit. "Mit der Vorrunde war ich zufrieden. In der K.O.-Phase hatten wir Anlaufschwierigkeiten. Das wurde sofort bestraft", sagte der Coach.
Bezirksligist TSV Kaldenkirchen machte mit dem dritten Platz von sich reden. "Wir haben uns sehr gut verkauft. Das gibt uns einen Schub für die Liga", betonte Trainer Burkhard Schuffels. Der konnte sich noch über eine Auszeichnung freuen: TSV-Torhüter Sven Fervers wurde zum besten Schlussmann des Turniers gewählt. Im Halbfinale war für Kaldenkirchen indes mit 1:4 gegen Viersen Endstation.
Das Überraschungs-Team von Niersia Neersen (B-Liga) war bereits in der Vorrunde gescheitert. Auch Rhenania Hinsbeck ging an diesem Wochenende leer aus - genauso wie die Krefelder Kicker des TSV Bockum und Preussen Krefeld, die ebenfalls in der Vorrunde die Segel streichen mussten. Nun geht für alle die Vorbereitung auf die Liga weiter.