Handball: Adler zahlen Lehrgeld
Königshof kann für Oberliga planen.
Königshof. Aufsteiger Adler Königshof kann bereits nach der Hinrunde in der 3. Handball-Liga mit den Planungen für die Oberliga beginnen. Nach der 26:33 (10:12)-Niederlage gegen Mitaufsteiger VfL Gladbeck rangieren die Königshofer mit nur fünf Punkten aus 15 Spielen auf dem vorletzten Platz. Der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze beträgt nun schon fünf bzw. sieben Zähler. Zudem lassen die jüngsten Leistungen kaum Hoffnung auf Besserung. „Wir haben die Liga unterschätzt, waren zu blauäugig und zahlen nun Lehrgeld. Wir müssen sehen, dass wir da halbwegs unbeschadet rauskommen“, sagte Vorsitzender Hans Krüppel.
Knapp 40 Minuten konnten die Adler das Spiel offen gestalten, Dennis Tenberken brachte Königshof mit 16:15 erstmals in Führung, Kreisläufer Gerrit Kuhfuß erhöhte später auf 17:16. Doch dann riss der Faden. Es schlichen sich unnötige Zeitstrafen ein, es mehrten sich die Abspielfehler, Dennis Tenberken (7) und Fabian Bednarzik (9) mühten sich im Angriff vergeblich.
Routinier Maher Farhan, der aus beruflichen Gründen die Woche über nicht beim Training war, konnte ebenfalls keine Akzente setzen. Wenigstens gab Sebastian Schneider nach zwei Kreuzbandrissen und einer eineinhalbjährigen Verletzungspause ein gelungenes Comeback auf der Spielmacherposition für den grippekranken Alexander Spoo.
Die Gäste zogen routiniert ihr Spiel durch und nach dem 23:19 (50.) auf 26:21 (55.) davon. Alle Versuche von Interimstrainer Dirk Wolf, durch verschiedene Deckungsvarianten noch etwas zu retten, scheiterten. Die Adler hatten längst resigniert.
Derweil geht die fieberhafte Suche nach einem Trainer weiter. Ein Wunschkandidat sprang am Freitagabend nicht gerade überraschend ab. Ob noch neue Spieler verpflichtet werden, soll aber der neue Trainer mitentscheiden. Nicht mehr wie ein Lippenbekenntnis scheint nach dem krassen Leistungsabfall die Vereinbarung zwischen Mannschaft und Vorstand, im neuen Jahr das Training von drei auf vier Einheiten zu erhöhen. „Ich weiß echt nicht, wie das weitergehen soll“, wusste selbst Torjäger Fabian Bednarzik keinen Rat. ps