Handball: Bayer scheitert an den ausgebufften Gästen
Die Uerdinger müssen nach einer turbulenten Partie dem Wilhelmshavener HV die Punkte überlassen.
Uerdingen. Es war ein turbulentes Spiel das Duell in der 3. Handball-Liga zwischen dem SC Bayer Uerdingen und dem Wilhelmshavener HV. Am Ende unterlagen die Gastgeber folgerichtig mit 24:29 (12:11), denn die Gäste imponierten mit ihrer kaltschnäuzigen und ausgebufften Spielweise. „Der Sieg für Wilhelmshaven geht vollkommen in Ordnung. Wir haben in der ersten Hälfte toll gespielt und den Gegner richtig gefordert. Die Halbzeitführung hätte höher ausfallen müssen. Doch nach dem Seitenwechsel war unser Überzahlspiel eine Katastrophe, und wir haben in kürzester Zeit das Spiel aus der Hand gegeben“, sagte Trainer Olaf Mast.
In der ersten Hälfte sahen die gut 250 Zuschauer einen offenen Schlagabtausch, in dem Uerdingen durch Kapitän Gerrit Fietze zwischenzeitlich auf 5:3 erhöhte. Danach drehten erst die Gäste die Partie, gingen durch Spielertrainer Christian Köhrmann mit 9:7 in Führung (23.), ehe Johann Oesterwind 30 Sekunden vor der Pause das 12:10 für die Gastgeber erzielte. Sein Foul im direkten Gegenangriff brachte ihm eine Zweiminutenstrafe ein. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Ewgeny Vorontsov, der später noch zweimal mit Strafwürfen an Bayer-Keeper Sven Bartmann scheiterte, zum 11:12-Halbzeitstand.
Nach einem rasanten Beginn der zweiten Hälfte hielt Bayer das Spiel bis zum 15:15 offen (37.). Wobei Wilhelmshaven in der Folge drei Zeitstrafen und Abwehrchef Georg Auerswald noch eine berechtigte Rote Karte für eine zu harte Abwehraktion gegen Niklas Weis kassierte. Doch im Bayer-Angriff lief nun rein gar nichts mehr zusammen. Vier Tore in gut einer Viertelstunde waren einfach zu wenig.
Die Gäste dagegen wechselten eiskalt in Unterzahl einfach Torwart Christoph Dannigkeit zu Gunsten eines sechsten Feldspielers aus und zogen Tor um Tor davon. Acht Minuten vor Schluss war die Partie bereits entschieden, als sich die Gäste eine 24:19-Führung herausgespielt hatten und die Uerdinger nicht den Eindruck machten, das Spiel noch umbiegen zu können. Für die Uerdinger folgt am nächsten Sonntag (18 Uhr) nun das Duell mit Dormagen.
