Handball-Ehe entpuppt sich als Erfolgsmodell

HSG Krefeld geht nach einem tollen Jahr als Tabellendritter in die Weihnachtspause.

Krefeld. „Wir haben alles richtig gemacht. 2014 war ein tolles Jahr für die HSG Krefeld“, zog Geschäftsführer Manfred Fothen nach dem 33:31 gegen Korschenbroich sein Fazit. In der Tat ist die noch nicht mal zwei Jahre alte Krefelder Handball-Ehe zwischen Bayer Uerdingen und Adler Königshof ein Erfolgsmodell. 40 Punkte holte die Mannschaft Saison übergreifend 2014, geht als Tabellendritter in die Weihnachtspause, die am 10. Januar mit dem Auswärtsspiel in Lemgo endet. Doch längst werden hinter den Kulissen Pläne geschmiedet, wie es weiter gehen kann und noch besser werden soll.

Eine Wiederholung des Weihnachtsderbys wird es geben, doch nicht mehr mit dem Spielort Königshof. „Die Fans zahlen gerne Eintritt, haben aber nicht auf allen Plätzen optimale Sicht. Noch zeigen die Zuschauer Verständnis für unsere missliche Lage, doch wir müssen umdenken“, sieht der zweite HSG-Geschäftsführer, Thomas Wirtz, Handlungsbedarf. Einziger Spielort wäre die Glockenspitzhalle mit einer Kapazität von rund 3000 Zuschauern. „Dazwischen gibt es einfach nichts, und das macht die ganze Sache so schwierig“, meint Wirtz. Da gilt es, Mut zur Lücke zu haben.

In den Heimspielen im neuen Jahr gibt es zwei Derbys (Duisburg/Neuss) und zwei mögliche Spitzenspiele gegen Leichlingen und am letzten Spieltag gegen Eintracht Hagen, bei dem es vor allem für die Gäste noch um den Aufstieg in die 2. Liga gehen könnte. Noch wäre Zeit genug, die Handballer und Zuschauer in und um Krefeld zu mobilisieren und zumindest ein „Testspiel“ in die Glockenspitzhalle zu verlegen.

Mit Gipsschiene ums Knie erschien am späten Sonntagabend Torhüter Philipp Ruch auf der Weihnachtsfeier des HSG-Teams. „Alle Bänder scheinen in Ordnung, die Kniescheibe könnte das Problem sein, eine ganz genaue Diagnose steht aber noch aus“, erklärte Co-Trainer und Physiotherapeut Alwin op de Hipt.

Noch völlig geschafft vom Derby war der mit 2,04 Meter längste, aber im Moment verletzte HSG-Akteur, Stephan Pletz: „Ich habe es auf der Tribüne kaum ausgehalten. Da spiele ich lieber selbst mit, aber das wird noch etwas dauern. Unser Team zeichnet aus, dass jeder einzelne Spieler für die Entscheidung sorgen kann. Und ich stelle fest, es geht auch ohne mich.“ ps