Handball: Ein Routinier als Turm in der Schlacht
Mit Thomas Molsner kehrt prompt der Erfolg zurück.
Uerdingen. Einen Schönheitspreis wollten die Regionalliga-Handballer des SC Bayer Uerdingen beim 31:27 (12:9)-Erfolg gegen die Bergischen Panther nicht gewinnen. Der Kampf um den Klassenerhalt verlangt bei sechs Absteigern Punkte und Siege.
Doch mit dem 42-jährigen Ex-Profi Thomas Molsner als neuem Abwehrchef, einem gut aufgelegten Spielertrainer Jörg Förderer und dem wurfgewaltigen Duo Bastian Schlierkamp (6) und Stefan Pletz (10) kehrte vor der Minuskulisse von 140 Zuschauern der Erfolg zurück. "Wir haben den Sieg unserer guten Abwehrarbeit zu verdanken. Die Erfahrung und Routine eines Thomas Molsner sind schon beeindruckend. Mit dem verstehe ich mich blind, meinte Förderer.
Molsner wurde über 60 Minuten nur in der Deckung eingesetzt. Kamen die Panther, die außer bei ihren drei Roten Karten (!) eher an Schmusekätzchen erinnerten, einmal schnell über die Mittellinie, sorgte Förderer als Mittelmann für Ordnung, bis der Co-Trainer eingerückt war. Molsner war in der Abwehr der Dreh- und Angelpunkt. Mehrfach fing er gegnerische Pässe mit geschultem Auge ab oder stellte gemeinsam mit dem baumlangen Heider Thomas einen kaum zu überwindenden Block. Die über zwei Meter langen Angreifer der Panther fanden keine Mittel.
Als Uerdingen nach gefühlten 50 Minuten, die elektronische Zeitmessanlage war defekt, mit 26:20 führte, schien der Drops gelutscht. Doch dank zahlreicher Zeitstrafen bei den Gastgebern kamen die Gäste noch einmal auf 26:28 heran. Doch mit einem gut aufgelegten Torhüter Sebastian Bartmann zwischen den Pfosten und dem Erfolg vor Augen brannte nichts mehr an. "Wir wollen weiter in der Regionalliga spielen, das ist das erklärte Ziel des Vorstandes. Wenn das so einfach geht, nur mit einem Molsner zusätzlich in der Abwehr, ist das prima, sagte Bayer-Vorsitzender Wilfried Hocks.