Krefelder Sport Handball-Landesliga: Grefrath aus dem Häuschen - Durchmarsch
Die Mannschaft schlägt die Turnerschaft St. Tönis im Derby 29:25 und steigt in die Verbandsliga auf.
Krefeld. Die Turnerschaft Grefrath ist nach 30 Jahren wieder in die Handball-Verbandsliga zurückgekehrt. Von der Bezirksliga, mit einjährigem Aufenthalt in der Landesliga, stürmte das Team des Trainergespanns Markus Knauff und Michael Küsters als Tabellenzweiter hinter dem TV Aldekerk II zum nächsten Coup. Ausschlaggebend war ein 29:25 (14:9)-Erfolg ausgerechnet im Nachbarschaftsderby gegen die Turnerschaft St. Tönis. Das junge Grefrather Aufstiegsteam blieb auch im 13. Heimspiel ohne Niederlage. In der proppenvollen Sporthalle an der Bruckhauser Straße feierten nach dem Schlusspfiff Mannschaft und Fans ausgelassen den Aufstieg.
Nach dem 2:2-Ausgleich gingen die Gastgeber in Führung und bauten diese bis zur Pause auf sieben Tore aus. In der zweiten Hälfte ließen die Grefrather nach dem 27:20 die Zügel schleifen, der Sieg geriet aber nie in Gefahr. Für Trainer Michael Küsters war der Erfolg eine Wiederholung. Vor 30 Jahren er als 18-jähriger Spieler ebenfalls den Aufstieg: „Wir haben es bis zum Schluss spannend gemacht, aber ich war mir sicher, dass wir uns diese Chance nicht mehr entgehen lassen würden. Vieles erinnert mich an damals. Doch wir müssen bald an die neue Liga denken. Da ist viel Erfahrung gefragt, die unsere junge Mannschaft noch nicht besitzt.“
Die Grefrather sind ab sofort auf Torwartsuche. Benjamin Leuf beendet seine Laufbahn ebenso wie Steffen van den Boom und Jan Rübhahn. Küsters sagt: „Es ist nicht so einfach, einen Torwart nach Grefrath zu lotsen, ansonsten vertrauen wir weiter auf eigene Kräfte.“ Mit einer zünftigen Planwagenfahrt nach Brüggen feierten die Aufsteiger gestern ihr Kunststück.
Abschied nehmen von Trainer Dirk Heghmanns nach vier erfolgreichen Jahren hieß es bei Verbandsligist TV Vorst. Der Oberliga-Aufsteiger setzte seine Erfolgsserie mit sieben Siegen aus den letzten acht Spielen fort und besiegte Tabellenführer Rheinwacht Dinslaken mit 22:21 (11:11). Dabei zahlte sich die gute Abwehrarbeit aus. Nach dem 17:20 vertraute Heghmanns auf eine offensive 3:3-Deckung, und seine Mannschaft drehte das Spiel. Der Trainer sagt: „Das war eine verkorkste Saison mit einem versöhnlichen Abschluss.“ Heghmanns kehrt nicht dem Verein den Rücken. Der 48-Jährige übernimmt nun die ES-Jugend, in der sein Sohn Jonas spielt.
Der TV Oppum, mit Vorst in der nächsten Saison in der Oberliga unterwegs, beendete eine erfolgreiche Saison mit einem 27:24 (15:12)-Erfolg über den TV Geistenbeck. Trainer Ljubomir Cutura muss nun ein Team mit erfahrenen und jungen Spielern formen.