Handball: SC Bayer Uerdingen verliert nach großem Kampf

Die Uerdinger haben den Tabellenvierten aus Wilhelmshaven am Rande der Niederlage, kassieren aber doch die fünfte Pleite in Folge.

Uerdingen. Der SC Bayer Uerdingen kommt in der 3. Handball- Liga einfach nicht aus der Talsohle heraus. Mit 32:33 (17:16) unterlag das Team von Trainer Olaf Mast nach großem Kampf beim Tabellenvierten Wilhelmshavener HV und kassierte bereits die fünfte Niederlage in Folge. In der Tabelle werden die Uerdinger weiter nach hinten durchgereicht und finden sich mittlerweile auf dem achten Platz wieder.

Die Aussichten, endlich wieder in die Erfolgsspur zu kommen sind denkbar ungünstig. Denn ausrechnet am nächsten Sonntag (16 Uhr) empfangen die Bayer-Handballer das Team aus der Konzernfiliale in Dormagen, das derzeit den dritten Tabellenplatz einnimmt. Eine Woche später geht es nach Aurich, und zum Saisonfinale kommt die TSG Altenhagen-Bielefeld in den Bayer-Sportpark. Dann steigt wohl zum letzten Mal in der Bayer-Ära ein Drittligaspiel am Löschenhofweg.

In der Wilhelmshavener Nordfrost-Arena bewiesen die Uerdinger einmal mehr, warum die Mannschaft lange Zeit zur Top fünf der Liga gehörten. Denn sie boten dem weiterhin vor eigenem Publikum ungeschlagenen WHV ein Spiel auf Augenhöhe. Auffälligster Akteur im Bayer-Dress war Rechtsaußen Alexander Schult, der zu seiner alten Torgefährlichkeit zurückfand und mit zehn Treffern sein Team immer wieder im Spiel hielt. „Wir fahren mit leeren Händen, aber erhobenen Hauptes nach Hause, denn wir haben dem WHV alles abverlangt“, sagte Mast.

Christian Köhrmann, Spielertrainer der Gastgeber, zollte nach dem glücklichen, aber verdienten Sieg den Gästen Lob: „Uerdingen hat jeden Fehler eiskalt mit einem schnellen Gegenstoß bestraft. Normalerweise verliert man so ein Spiel.“ Köhrmann spielte damit auf die kritische Situation Mitte der zweiten Hälfte an, als die Gäste einen 25:27-Rückstand durch fünf schnelle Tore von Niklas Weis, Alexander Schult (je 2) und Johann Oesterwind in einen 29:27-Vorsprung drehten.

Doch die Gastgeber kamen zurück und führten durch Torjäger Vororntsov mit 33:31. Der Anschlusstreffer von Alexander Schult 13 Sekunden vor der Schlusssirene kam einfach zu spät. Ein Sonderlob von Mast bekam Kreisläufer Tobias Reich, der den verletzten Michael Wittig bestens ersetzte und sich erneut ganz in den Dienst der Mannschaft stellte.