Hockey Trainer Gormley will alles aufarbeiten
Krefeld · CHTC-Trainer Ronan Gormley will die Zwangspause in der Hockey-Bundesliga für eine Analyse nutzen.
Das zurückliegende Wochenende hatte sich Ronan Gormley anders vorgestellt. Der Trainer des Herrenhockeyteams des Crefelder HTC war bis zur Verkündung des neuerlichen Lockdowns auf den letzten Spieltag beim Harvestehuder THC fixiert. Doch Mitte der Woche überschlugen sich auch die Ereignisse in der Hockey-Bundesliga. Der Deutsche Hockey Bund hatte angesichts der verschärften Lockdown-Maßnahmen alle Begegnungen des zurückliegenden Wochenendes auf Empfehlung der „Task-Force Bundesliga“ auf „freiwillig“ gestellt. Nur wenn beide Teams antreten wollten, sollte gespielt werden. Daraufhin entschied der Vorstand des Crefelder HTC, die Reise nach Hamburg abzusagen. „Wir hätten sicherlich gerne gespielt, um unsere Bilanz vor der Pause noch etwas aufzubessern. Vor dem Hintergrund des anstehenden Lockdowns machte es einfach keinen Sinn mehr, das letzte Spiel nun unbedingt auszutragen. Das Risiko wäre auch zu hoch“, sagte Gormley und zeigte großes Verständnis für die Maßnahme.
Nur in Hamburg werden noch zwei Partien ausgetragen
Es war nicht die einzige Spielabsage, die im übrigen auch mit Einverständnis des Gegners aus Hamburg erfolgte. Weitere Absagen folgten. Lediglich in der Hockeyhochburg Hamburg wurden zwei Spiele noch ausgetragen. Der Großflottbeker THGC spielte gegen Uhlenhorst Mülheim 3:3, und der UHC Hamburg verlor das Lokalderby gegen den Polo Club mit 0:5. Auf die Platzierung des CHTC in der Tabelle hatten diese Ergebnisse keinen Einfluss. Die Krefelder überwintern in der Staffel A auf Rang vier. Somit bleiben die Seidenstädter in der Gesamttabelle der Bundesliga auf Rang acht. Neben dem Nachholspiel gegen Harvestehude stehen dann im nächsten Frühjahr noch fünf weitere Begegnungen auf dem Spielplan. Dann erst stehen die Teilnehmer am Viertelfinale fest.
Seit vier Monaten ist Ronan Gormley verantwortlicher Trainer beim CHTC. Für den 37-Jährigen, der über 200 Einsätze in der irischen Nationalmannschaft hatte und über viele Jahre deren Kapitän war, ist der CHTC die erste Trainerstation. Gormley hätte man sicherlich einen besseren Start in der Bundesliga gewünscht, doch seine Bilanz ist ernüchternd. In elf Spielen erreichte der CHTC nur zwei Siege, trennte sich einmal remis und ging achtmal als Verlierer vom Platz. „Spielerisch konnten wir sicherlich sehr gut mithalten, doch vom Ergebnis her war das nicht gut“, zeigte sich Gormley selbstkritisch. „Reflektion und Analyse stehen bei mir nun an, und dann muss ich sehen, was wir im nächsten Jahr besser machen können“, ergänzt der Ire.